Monika Ewert
REP
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Frage von Ulrich H. •

Frage an Monika Ewert von Ulrich H. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Ewert,

die CSU hat ja die populistische Forderung erhoben, die alte Version der Pendlerpauschale wieder einzuführen.
Was halten Sie und Ihre Partei davon?

Mit freundlichen Grüßen
U. Heimer

Antwort von
REP

Sehr geehrter Herr Heimer,

hier haben wir das typische Beispiel dafür, wie in unserem Lande „Desinformationspolitik“ betrieben wird. Und da sich nur wenige mit der Materie auskennen, springen sie alle auf diese Forderung auf in der Hoffnung, damit soviel Wählerstimmen wie möglich zu fischen.

Wäre es der CSU wirklich ernst mit der Sorge um die starke finanzielle Belastung der Bürger, würde sie nicht über die Pendlerpauschale lamentieren, sondern sofort an jeden Haushalt in Bayern einen „Familiengutschein von 350 €“ verschicken. Mit einer solchen Geste wäre sie nicht auf die Entscheidung der Bundesregierung und das Wohlwollen von Angela Merkel angewiesen, aber für die Bürger wäre es ein echter Ausgleich für die hohen Belastungen, das ist die Forderung der Republikaner. Belastet sind nicht nur die Arbeitnehmer und Pendler. Belastet durch unsinnige Steuern – schließlich ist das Benzin durch die Benzin-, Öko- und Mehrwertsteuer in die Höhe getrieben worden – sind alle Bürger.
Darüber hinaus würde eine solche Maßnahme auch die Binnenwirtschaft ankurbeln, das Geld würde also in Form von Steuern in den Staatshaushalt zum Teil zurückfließen.

Die Wahrheit ist: Das ganze Lamentieren um die Pendlerpauschale ist billige Augenwischerei und das müssten angebliche Finanzexperten, wie Huber, auch wissen.
Wovon ist denn die Rede!? Bei der CSU-Forderung geht es um die ersten 20 km eines Arbeitsweges, die derzeit nicht anerkannt werden. Bei einer Km-Pauschale von 0,30 € macht dies 6 € pro Tag/Fahrer. Bei ca. 221 Arbeitstagen/Jahr also 1.326 € jährlich. Aber diesen Betrag zahlt ja der Staat nicht an den Steuerzahler aus, sondern um diesen Betrag kann man sein steuerpflichtiges Einkommen mindern! Bei einem Bruttoeinkommen von 3.000 € Monat / 36.000 € Jahr und einem Steuersatz von 30 % zahlt der Normalbürger somit 10.800 € an Steuern. Gemindert um die Pendlerpauschale für diese 20 km ergibt sich somit ein Steuerbetrag von 10.402 €, das entspricht einer Steuerersparnis von 398 €/Jahr, also bei 221 Arbeitstagen täglich 1,80 €.

Kürzlich wurde auch in einer Fernsehsendung bestätigt, dass nur ganz wenige Bürger von der Wiedereinführung der alten Pendlerpauschale gar nicht profitieren würden.
Deutlicher kann also nicht zum Ausdruck kommen, dass Huber/Beckstein mit dieser Forderung nur auf Wählerfang gehen, um von ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken und die verschleuderten Milliarden an Steuergeldern der BayernLB zu vertuschen.

Es wird Zeit, dass die Bürger langsam erkennen, dass von der CSU inzwischen keine Lösungen für die Probleme des Landes mehr zu erwarten sind!

Mit freundlichen Grüßen
M. Ewert