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Monika Christann
DIE LINKE
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Frage von Mathilda S. •

Frage an Monika Christann von Mathilda S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Christann,

wir arbeiten im Moment in der Schule an einem Referat in welchem es in unserem Fall um „Tierschutzpolitik“ geht. Da wir beim Wahlprogramm der Partei: „Die Linke“ keine Informationen zu unserem Thema fanden stellen wir nun ihnen die Frage: Was wollen die Linken gegen Tierversuche unternehmen?
Wir würden uns über eine Antwort freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Mathilda und Michelle

Portrait von Monika Christann
Antwort von
DIE LINKE

Liebe M. und liebe M.,

wir wollen Tiere schützen und die Artenvielfalt erhalten.

Um immer mehr und schneller produzieren zu können, werden unzählige Tiere unter quälerischen Bedingungen gehalten und getötet. Jeden Tag werden in Deutschland ca. 3,6 Millionen Tiere transportiert, oft tagelang und auf kleinstem Raum.

Die Anzahl der bedrohten Tierarten hat sich von ca. 5400 im Jahr 2000
auf über 11.000 im Jahr 2016 mehr als verdoppelt.

DIE LINKE will quälerische Formen der Nutztierhaltung („Massentierhaltung“) wie zum Beispiel das Kükenschreddern, die Anbindehaltung für Rinder und Kühe oder das Rupfen lebender Tiere für die Daunengewinnung verbieten. Lebendtiertransporte müssen auf höchstens vier Stunden beschränkt werden. Wir wollen Tierversuche verbieten und durch Alternativmethoden ersetzen. Wilderei und illegaler Wildtierhandel muss genau wie die Haltung bestimmter Wildtierarten und Dressur von Wildtieren in Zirkussen und Delfinarien verboten werden.

Wir sind gegen Abschussquoten für Wölfe und wollen stattdessen die Herden schützen – wie es bereits in anderen Ländern praktiziert wird. Für Tierschutzverbände wollen wir ein Verbandsklagerecht gesetzlich verankern und ausgeweiten.

Die Artenvielfalt zu erhalten geht nur in Zusammenhang mit Natur und
Klimaschutz.

Auch die Landwirtschaft muss sich grundlegend verändern, damit beispielsweise Nutzinsekten wie Bienen und Hummeln erhalten und gefördert werden. Dafür wollen wir ökologische und genossenschaftliche Landwirtschaft fördern.

Das vom Landwirtschaftsminister Schmidt (CSU) geplante "Tierwohllabel" kritisieren wir, weil es freiwillig ist und nur geringe Standards voraussetzt. Das betäubungslose Ringelschwanzkürzen, das nach EU Recht ab 2019 sowieso nicht mehr erlaubt sein wird, wird mit dem Label sogar als besonders tierfreundlich ausgezeichnet. Es braucht stattdessen klare gesetzliche Regeln und Kontrollen für die Betriebe. Die AfD fordert im Tierschutz als einzige Maßnahme das Verbots des Schächtens unf missbraucht damit den Tierschutz für ihre antimuslimische und antisemitische Hetze.

Mit freundlichen Grüßen,
Monika Christann