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Monika Brüning
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Frage von karin w. •

Frage an Monika Brüning von karin w. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Brüning, ich bitte Sie auch im Interesse all meiner ehemaligen Schüler (als Bio-lehrerin) für die Ampel-Kennzeichnung mit zu sorgen, da leider nur sehr wenige Menschen über das entsprechende Wissen bezügl. einer einigermaßen gesundheitsfördernden Ernährung haben - sie sind aber durchaus willig, sich nicht durch die Ernährung zu schädigen. Und auch Kinder/Jugendliche brauchen beim Einkaufen sichtbare Hilfen.
Wie will der Staat die Gesundheitskosten in den Griff bekommen, wenn nicht minimale Voraussetzungen geschaffen werden?

Mit freundlichen Grüßen und positiven Erwartungen
Karin Werner

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Werner,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln, zu der ich mich gern wie folgt äußern möchte:

Ich teile Ihre Auffassung, dass wir eine Stärkung der Verbraucherinformation beim Einkauf von Lebensmitteln durch klare und verständliche Kennzeichnung auf den Verpackungen benötigen. Denn nicht zuletzt die Diskussion um Übergewicht und mangelnde Bewegung, insbesondere bei Kindern, hat gezeigt, dass das Wissen über Nahrungsmittel sowie auch die einfach verständlichen Informationen über die relevanten Inhaltsstoffe von Lebensmitteln verbessert werden müssen.

Ob die so genannte Ampelkennzeichnung dabei allerdings das geeignete Mittel ist, halte ich für fraglich. Im Verkehrsbereich mag sie hilfreich sein, aber zur Einteilung von Lebensmitteln in "gute" und "schlechte" ist sie nicht der Königsweg. Die Zahlen belegen dies: Nur vereinzelt wird die Ampelkennzeichnung etwa in Großbritannien verwendet, von einer flächendeckend erfolgreichen Vermarktung kann also nicht die Rede sein. Vielmehr ziehen britische Supermärkte die Ampelkennzeichnung sogar zurück, denn die englische Bevölkerung hat trotz dieser Kennzeichnung stärker mit Übergewicht zu kämpfen als je zuvor. Für noch wichtiger halte ich die Verbraucherbildung im Ernährungsbereich, um einen bewussten Umgang mit Ernährung sicher zu stellen. In Kindergärten und Schulen gibt es sehr gute Ansätze, den Kindern von Klein auf das zu vermitteln, was die Familien heute manchmal nicht mehr leisten (können).

Eine Kennzeichnung kann letztlich nur eine zusätzliche Hilfestellung sein. Ich begrüße deshalb die Ankündigung des Bundesernährungsministers Seehofer, in den nächsten drei Jahren flächendeckend die zentralen Informationen auf der Packung anzugeben. Wichtig ist ein einheitliches System mit leicht verständlichen Angaben. Dabei ist die Angabe des Brennwertes in Bezug auf die Portion und bezogen auf die empfohlene Tagesration auf der Vorderseite der Packung elementar. Ebenso ist jetzt die Lebensmittelwirtschaft gefragt. Jeder sollte zumindest den Kaloriengehalt (im besten Falle auch den Zucker- und Fettgehalt) auf der Vorderseite der Verpackung in gleichem Logo auszeichnen. Das erleichtert die Vergleich- und Erkennbarkeit. Dies hätte sicher auch eine bessere Zusammensetzung von Produkten, mit weniger Kaloriengehalt, zur Folge.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Ausführungen einen Einblick in meine Ansichten geben zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre

Monika Brüning, MdB