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Frage von Jürgen H. •

Frage an Monika Brüning von Jürgen H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Brüning,

wenn ich jetzt in Funk und Fernsehen verfolge wie die Killerspiele verboten werden sollen, frage ich mich, wie wollen sie das Verbot durchsetzen. Solche Spiele werden aus dem Netz runtergeladen und dann zuhause auf den Rechner gespielt. Es findet noch weniger Kontakt zur Außenwelt statt.

Dann ist durch diesen wenigen Kontakt auch keine Warnung der Sicherheitsbehörden mehr möglich. 1. Weil ich mich ja selber Anzeige wenn ich die Behörden warne. 2. Wird in den Chats nicht mehr über solche Sachen geredet., weil diese Chats ja schon illegal sind.

Sie drängen damit eine Gruppe in das Verbrechen, die es nicht verdient hat. Das wird dann von alleine passieren.

Diese beiden Jungen haben vielleicht eine menge Menschen das Leben gerettet. Wenn es aber Verboten wäre, so ein Spiel zu spielen, wie sollen sie dann die Polizei warnen? Sie hätten nur Beten können. das es ein Spinner ist, der sich wichtig machen will. Unternehmen hätten sie nichts können.

Überlegen sie sich mal die Seite der Medaille.
Bis dann
LG Jürgen Hey

Portrait von Monika Brüning
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Hey,

vielen Dank für Ihre Meinung zum vieldiskutierten Verbot so genannter Killerspiele.

Ich unterstütze ein unter anderem vom niedersächsischen Innenminister Schünemann angeregtes Verbot von Gewalt verherrlichenden Computerspielen. Das Ziel eines Herstellungs- und Verbreitungsverbotes ist wegen der Vernetzung und Herstellung im Ausland zwar schwer umzusetzen, aus meiner Sicht ist jedoch ein solch klares Signal notwendig, um Fehlentwicklungen entgegen zu wirken, die unsere Gesellschaft nicht tolerieren darf.

Ein Verbot muss meines Erachtens eingebettet sein in Maßnahmen zur Verbesserung der Medienkompetenz von Eltern und Lehrern einerseits und eines aufmerksameren sozialen Umfelds andererseits.

Häufig sind besonders gefährdete junge Menschen von tiefer Aussichtslosigkeit bedrückt. Sensibles und aufmerksames Verhalten Veränderungen der Persönlichkeit von Freunden oder Familienangehörigen gegenüber ist Voraussetzung dafür, gefährdete junge Menschen durch gezielte Zuwendung wieder ins Hier und Jetzt zurückzubringen und so die Spirale aus negativen Eindrücken zu durchbrechen.

Wenn es an Zuwendung in der Familie fehlt, können Killerspiele Jugendliche negativ beeinflussen. Ich appelliere hier ganz besonders an die Eltern, nicht gleichgültig dem Spielekonsum ihrer Kinder gegenüber zu stehen, sondern sich aktiver zu verhalten und auch Grenzen zu setzen.

Die Überwachung von Internet-Chatrooms ist wegen des fehlenden sozialen Kontakts nicht geeignet, Anzeichen für Gewaltausbrüche sicher zu deuten. Deshalb ist aus meiner Sicht die menschliche Zuwendung der Schlüssel zu einer Unterbrechung von Gewaltspiralen bei gefährdeten Jugendlichen. Auch eine gezielte offene Jugendarbeit kann hier eine wichtige Aufgabe übernehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Monika Brüning, MdB

P.S.: Als Bürger meines Wahlkreises hätten Sie Ihre Frage selbstverständlich auch direkt an mich richten können, beispielsweise über die Seite des Deutschen Bundestages unter www.bundestag.de oder über meine Homepage www.monika-bruening.de bin ich für Bürgeranfragen jederzeit erreichbar und beantworte an mich gerichtete Fragen.