Frage an Mirjam Steiner von Gerhard N. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Steiner,
als überzeugter Lebensschützer möchte ich Ihnen folgende Fragen stellen, um damit zu prüfen ob Sie für mich wählbar sind.
1. Wie ist Ihr persönlicher Standpunkt zum Thema Abtreibung, insbesondere Spätabtreibungen ?
2. Nachdem das BVG die Regelung der §§ 218 ff für verfassungswidrig erklärt hat und dem Gesetzgeber die Auflage für eine Überprüfungsfrist aufgegeben hat, der dieser Überprüfungspflicht wiederum bisher nicht nachgekommen ist, sollte der bayerische Landtag bez. die Vertretung der Bayerischen Staatsregierung nicht in Berlin tätig werden, damit eine Neuregelung endlich eingeleitet wird ?
3.Wie stehen Sie generell zur Thematik "Recht auf Leben - Schutz des ungeborenen Lebens?
Sehr geehrter Herr Nothaas,
diese Anfrage befasst sich mit dem schwierigsten Thema überhaupt. Ich beantworte Ihnen diese Frage, auch wenn ich mich dabei nicht festlegen möchte.
Ich stehe zu Schutz des Lebens in allen Bereichen!! Wenn jedoch eine Frau sich gegen ein Kind entscheidet, da Sie sich mit der Situation überfordert fühlt, bin ich für die Abtreibung bis zur 5 Schwangerschaftswoche. Die Beratungshilfen müssen jedoch viel besser ausgebaut werden. Einer Frau oder jungen Mädchen muss mit allen Konsequenzen klar gemacht werden, was dies für Folgen haben kann. Nicht nur, dass es bei einer Abtreibung passieren kann, dass man nie mehr Kinder bekommen kann. Wichtiger sind die psychischen Belastungen. Eine Frau ist belastet mit dem täglichen Gedanken sich gegen das Leben in sich entschieden zu haben. Aus Gesprächen mit betroffenen Weiß ich, dass dies über Jahre, wenn nicht für immer der Fall ist.
Hier müssen wir nicht den Frauen ein schlechtes Gewissen machen und Sie als Menschen unwürdig beschimpfen.
Es ist dringend an der Zeit, diesen Frauen eine Unterstützung für ein Leben mit Kind zu gewährleisten. Hier wird aber zu wenig getan. Welche Institution ist bereit ein lebenlang für Mutter und Kind zu sorgen? Welche Chancen haben junge Mädchen, ihre Kinder nach einem Jahr in einen Hort zu geben, welchen sie sich nicht leisten können, um dann in eine Arbeitswelt wieder einzusteigen, die keine Verwendung für sie hat?? Welches Sozialsystem bietet Mutter und Kind eine gesicherte Zukunft ohne Armut und Hunger??
Kinder sind das schwächste Glied in unserer Gesellschaft und haben doch oft die Größte Last und das meiste Leid zu tragen. Hier müssen wir ansetzen. Wenn beide Mutter und Kind eine Chance auf ein Leben in Würde haben, bin ich sicher, dass es keine Abtreibungen mehr geben wird.
Mit freundlichen grüßen
Mirjam Steiner
Ihre Landtagskandidatin