Ich bin Jazzmusiker (Schlagzeug). Uns Kreativen fehlen AKUT (eigene) Proberäume (oder sie sind schlecht verteilt: Marzahn/Lichtenberg etc). Ist Ihnen das Problem bewusst? Wie wollen Sie es angehen?
Seit 3 Jahren suche ich vergeblich einen Proberaum im Berliner Süden. Ich habe bereits eine lange Leidensgeschichte der Proberaumsuche hinter mir. Mittlerweile bin ich mit meinem Instrument "auf der Straße", denn das Elternhaus, in dem es stand, ist nun verkauft worden.
Ich habe:
- alle 11 Wohnungsbaugenossenschaften im Berliner Süden angefragt nach geeigneten Möglichkeiten für Kellerflächen/Restflächen. Nur Absagen.
- ebenfalls mehrere Kirchengemeinden im Berliner Süden kontaktiert und auch keine Möglichkeiten angeboten bekommen
Als Schlagzeuger habe ich es zudem besonders schwer, denn es handelt sich um ein Instrument, welches Platz bedarf und gewöhnlich ortsgebunden. Zudem bin ich als Schlagzeuger tendenziell aufgrund der Lautstärke für WBGs schwerer vermittelbar als ein Pianist. Die einzigen Optionen sind überteuerte "Stundenproberäume", die das Üben am eigenen Instrument verhindern. Es hemmt meine musikalische Entwicklung und die weitere künstlerische Arbeit im Trio ganz massiv.

Ja, das Thema ist mir bekannt – und ich höre solche Rückmeldungen immer wieder, gerade von Musiker*innen und freien Kulturschaffenden. Die Verteilung der Proberäume in Berlin ist oft nicht passend zur Lebensrealität derjenigen, die sie brauchen.
Gleichzeitig gibt es immer wieder Hinweise auf leerstehende Räume, komplizierte Zugänge oder völlig überlastete Standorte. Vieles davon ist strukturell – Zuständigkeiten sind verteilt, und oft fehlt es an Übersicht, Transparenz oder schlicht an einem offenen Ohr.
Ich finde es wichtig, genau hinzuhören, wo es hakt und was gebraucht wird. Danke für den Hinweis – solche Rückmeldungen helfen sehr, um Entwicklungen besser einordnen zu können.