Frage an Michael Weber von Rolf N. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Dr. Weber,
vielen Dank für die wirklich ausführliche Rückmeldung mit den zahlreichen Hinweisen zur Verbesserung der Kommunikationsstruktur hier bei uns in Wetter. Entschuldigen Sie die späte Rückmeldung, aber diese hat ihren Grund: Neben diversen Tätigkeiten im Fahrgastverband Wetter-Marburg habe ich Dienstag mit Sören Bartol, unserem Ortsvorsteher, über die Problematik vor unserer Haustür gesprochen und dabei auch Ihre Verbesserungsvorschläge kurz vorgetragen. Insbesondere Ihr Hinweis, dass in der Angelegenheit nun nach einigen Jahren doch endlich Abhilfe geschaffen werden müsse, ließ Bartol aber nicht auf sich beruhen. Sein Vorwurf (kurz gefasst): Sie könnten ja die Lage am unteren Bereich gar nicht einschätzen, weil Sie (a) den Eingangsbereich am REWE und (b) überhaupt die ganze Prozedur des Planfeststellungsverfahrens von vor 7 Jahren gar nicht überblicken könnten. Selbst mit einem eigenen Antrag in die Sache einzusteigen – so ja Ihr Vorschlag – würde der Problematik in keinster Weise gerecht, weil wir Bürger gar nicht in der Materie drinn seien. Sie können sich vorstellen, wie ungemein ungerecht ich diese Haltung in diesem Moment empfunden habe. Seit Jahr und Tag versuche ich unseren Politikern hier vor Ort die Lage verständlich zu machen, aber es tut sich nichts.
Wenn ich nun nach all dem auf Sie zählen kann, würde ich bis Mitte Oktober einen Vorschlag zur Veränderung zumindest der Parkplatzsituation am REWE erarbeiten, die Sie – sofern Sie Zeit haben – einmal gegenlesen sollten, um sie dann mit der entsprechenden Legitimation dem Rat vorzulegen. Ich würde dafür plädieren – soviel sei an dieser Stelle bereits vorweggenommen –, den hinteren Teil des Abflusses gegenzustauen und dabei eine Mulde in Richtung obere Staumauer/Bushaltestelle einzusetzen. Alles in allem würde das den Steuerzahler gut 10.500 Euro kosten – ein Preis, der das Ergebnis wert ist.
Ich danke Ihnen für Ihre Rückmeldung, mit freundlichen Grüßen
Ihr R. Niedernkassler
Sehr geehrter Herr Niedernkassler,
zunächst einmal hat Herr B. natürlich Recht, dass ich als Ortsunkundiger die Details nicht genau kenne. Was er bezügl. Planfeststellungsverfahrenskenntnissen andeutet, ist in meinen Augen jedoch unwichtig: Es ist schlicht die Aufgabe der in Wetter tätigen Lokalpolitiker, auf Eingaben durch die Bürgerinnen und Bürger konstruktiv einzugehen.
Und wenn ich dann von Ihnen lese, dass Herr B. angeblich sinngemäß Bemerkungen wie "...selbst mit einem eigenen Antrag in die Sache einzusteigen... würde der Problematik in keinster Weise gerecht, weil die Bürger gar nicht in der Materie drin seien." fallen läßt - tja, dann weiss ich wieder wieso wir die Piratenpartei gegründet haben: Diese typisch arrogante Haltung einiger etablierter Politiker - also zu denken, die Bürgerinnen und Bürger hätten von nichts eine Ahnung - kennt man zur Genüge. In der Regel ist, zumindest nach meinen Erfahrungen, das genaue Gegenteil der Fall.
Ich kann Sie im Gegensatz zu Herrn B., nur dazu ermutigen, selbst eine Lösung für ihr Problem vor Ort zu erarbeiten und zu probieren, es in das dort bei Ihnen zuständige Parlament zu geben. Ich hoffe, Sie finden jemanden, der Ihr Anliegen ins Parlament einbringt. In Marburg ist das über das OpenAntrag-Portal der Piratenpartei kein Problem mehr. Suchen Sie sich bei ebenfalls Betroffenen Unterstützung und machen Sie eine Unterschriftensammlung zu Ihrem Anliegen. Das würde aufzeigen, dass es hier um ein Problem geht, dass viele Menschen betrifft. Vielleicht geben Sie das Ganze an die Presse, um der Angelegenneit etwas Votrieb zu geben, wenn Sie der Ansicht sind, es ist alles anständig ausgearbeitet? Nur Mut.
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Weber.