Frage an Michael Thews von Martha B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Thews,
ein sehr dominantes Thema in Bezug auf Umweltschutz ist die E-Mobilität, um den CO2 Ausstoß zu senken. Aber was ist mit der umweltschädlichen Produktion der Batterien und vor allem wie soll der enorm ansteigende Stromverbrauch gedeckt werden? Ich sehe den Vorteil von E-Autos nicht, wenn der CO2 Ausstoß der Produktion erst nach Zehntausenden gefahrenen Kilometern ausgeglichen ist und das auch nur dann, wenn „grüner Strom" verwendet wird...
Warum wird E-Mobilität so in den Himmel gelobt, wenn das ursprüngliche Problem dadurch garnicht behoben wird?
Und wird nach Alternativen gesucht, die den CO2 Ausstoß tatsächlich senken, und das Problem nicht nur verlagern?
Mit freundlichen Grüßen,
Martha Berens
Sehr geehrte Frau Behrens,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Ja, derzeit haben E-Autos durch die Batterieproduktion einen CO2-Wert, der erst im Verlauf des Betriebslebens besser als der des normalen Benziners oder auch Diesels wird. Dennoch können E-Autos im Innenstadtverkehr, auf kurzen Strecken oder für Pendler eine sinnvolle Alternative sein.
Ich bin aber sicher, daß die Weiterentwicklung der Batterietechnologie und das Recycling von alten Batterien die Klimabilanz deutlich verbessern wird.
E-Mobilität muss aber eingebettet sein in ein erneuerbares Verkehrskonzept, dass zB. die Nutzung des ÖPNV gegenüber des PKWs favorisiert. In diesem Konzept bedeutet die schlussendlich bessere Klimabilanz des E-Autos ein klimaschonenderes Gesamtpacket.
Es gibt nicht die eine Lösung für eine klimaschonende Gesellschaft geben, noch hat jemand das erwartet. Verstärkte E-Mobilität ist eine Lösung von vielen, die in einem Gesamtkonzept funktionieren wird.
Ich informiere, gerade zu Umweltthemen, in Sitzungswochen in meinem Newsletter #thewsdirekt unter https://michael-thews.com/wochenberichte/. Vielleicht schauen Sie ja einfach mal rein.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Thews