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Michael Thews
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Frage von Niklas M. •

Warum wird die Höchstgrenze des Elterngeldes und des Kinderkrankengeldes nicht automatisch Inflationsbereinigt erhöht?

Seid Jahren steigen die Ausgaben für Familien, also für größere Haushalte, sogar überproportional stärker als die normale Inflation. (Lebensmittel, Wohnraumkosten, Energiekosten, CO2 Steuer, Ferner auch staatlich verursacht: Bauvorschriften, Stromsteuer, Netzumlage, MwSt erhöung, Kalte Progression). Die Höchstgrenzen für Kinderkrankengeld und Elterngeld werden mitlerweile schon beim Durchschnittslohn erreicht, wohingegen die Abgaben der Familien dann stark steigen, zb. höherer kita beitragssatz. Ich bekomme gerade noch 50% kinderkrankengeld und 40% Elterngeld. Daher muss meine Frau immer auf das kind aufpassen, obwohl ich als Mann auch öfters gern zu Haus wär.

Wie kann es sein, dass ein Sozialstaat bei Fachkräftemangel und eine SPD die mal diese Rechte erstritten nicht in der Lage ist diese Zusammenhänge zu erkennen und was gegen die Mehrbelastung zu tun?

Wenn Sie denken wir haben als Familie ja ein gutes gehalt: Es reicht nichmal für ein Haus am Stadtrand. Erbt ja nicht jeder zu 0%

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Niklas M.,


vielen Dank für Ihre Fragen zum Eltern- und Kinderkrankengeld. Ich verstehe Ihre Sorgen und Ihre Forderung nach einer Erhöhung der Höchstgrenzen sehr gut. Als SPD-Bundestagsfraktion setzen wir uns seit Jahren intensiv für die Belange von Familien ein. So haben wir das Kindergeld auf derzeit 250 Euro angehoben und den steuerlichen Entlastungsbetrag für Alleinerziehende um 252 Euro auf nunmehr 4.260 Euro pro Jahr erhöht. Auch bei den Kinderkrankentagen konnten wir Verbesserungen erreichen, indem wir die Anzahl der Tage pro Kind und Elternteil auf 15 Tage und für Alleinerziehende auf 30 Tage erhöht haben. Mit der Einführung der Kindergrundsicherung werden wir zudem verschiedene Leistungen bündeln und den Eltern unbürokratischer auszahlen.

Im Koalitionsvertrag haben wir uns darauf verständigt, den Basis- und Höchstbetrag beim Elterngeld zu dynamisieren, also an die Inflation anzupassen. Gleichzeitig müssen wir anerkennen, dass die Haushaltsmittel des Bundes derzeit sehr begrenzt sind und nicht alle politischen Vorhaben umgesetzt werden können. Ähnliches gilt für das Kinderkrankengeld, das von den Krankenkassen ausgezahlt wird, die ebenfalls vor finanziellen Herausforderungen stehen.

Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen ist es unser Ziel als SPD-Bundestagsfraktion, Familien bestmöglich zu unterstützen und insbesondere Kinder, die von Armut bedroht sind, gezielt zu fördern.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Thews

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