Frage an Michael Thews von Peter M. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Thews,
ich wende mich an Sie in Ihrer Funktion im Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
Ich finde es paradox, dass Deutschland auf der einen Seite aus der Kernenergie aussteigen will, auf der anderen Seite aber unbegrenzte Laufzeiten für die Urananreicherungsanlage in Gronau garantiert. Die Anlage ist nicht nur wegen der Tatsache eine Gefahr, dass sie Brennstäbe an die maroden AKWs Tihange und Doel liefert.
Auch kann ein nuklearer Unfall mit unabsehbaren Folgen für die umliegende Bevölkerung nicht ausgeschlossen werden. In Gronau gab es bereits mehrere Zwischenfälle, zuletzt wurden im letzten Jahr bei einem Mitarbeiter Waffenteile im Spind entdeckt. Ich will mir nicht ausmahlen, was passiert wäre, wenn ein Anschlag auf die Anlage erfolgt wäre.
Einen Antrag von Grünen und Linken, die die Schließung der Anlage fordert, haben Union und SPD abgelehnt.
Die einzige Frage, die sich mir stellt ist: Warum? Wie ist der Weiterbetrieb der Anlage aus Ihrer Sicht mit dem Atomausstieg vereinbar? Spielt Geld für Sie bzw. für Ihre Partei eine wichtigere Rolle als die Sicherheit der Menschen?
Für die Beantwortung der Frage bedanke ich mich im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen,
P. M.
Sehr geehrter Herr M.,
der Atomausstieg war die Idee von SPD und den Grünen und ist weiterhin Kern unserer Umweltpolitik. Diesen ziehen wir, nach dem politischen Flipp-Flopp von Schwarz-Gelb, auch durch und sichern die Abschaltung der verbleibenden Kraftwerke. Wir haben für den Standort Gronau im Koalitionsvertrag ein Ausfuhrverbot von Brennstäben an marode Kraftwerke durchgesetzt.
Ich informiere über dessen Umsetzung auf meiner Website https://michael-thews.com/ und meinem Newsletter #thewsdirekt.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Thews