Frage an Michael Osterburg von Horst N. bezüglich Verkehr
Hallo Herr Osterburg,
seit einiger Zeit werden ja diverse Entwicklungsmaßnahmen für Wilhelmsburg bzw. den Hamburger Süden unter dem Schlagwort "Sprung über die Elbe" gepusht.
Als leidgeprüfter und mittlerweile auf der Flucht befindlicher Ex-Ottensen-, Ex-Schanzenviertel- und Ex-St.Georg-Bewohner meine Frage:
Welche Möglichkeiten sehen Sie, eine den derzeitigen Wilhelmsburgern dienliche Quartiers-/Stadtteilentwicklung zu betreiben, die uns vor dem in den zuvor genannten Stadtteilen installierten Schicki-Schiss bewahrt?
Vielen Dank für Ihre Antwort
H. Nebelbauer
Sehr geehrter Herr Nebelbauer,
gerade die GAL hat sich immer für die Mischung der Bevölkerung eingesetzt. In St. Pauli haben wir die denkmalgeschützten Häuser in der Wohlwillstraße 19-23 gerettet. Es sind die ersten Sozialwohnungen in Hamburg gewesen und wir haben es dabei geschafft eine Miete von etwas mehr als 4 € zu halten. Es heißt also der Erhalt der alten Häuser ist nicht nur für das Stadtbild wichtig, sondern auch für die Menschen die in ihnen leben wichtig. Mit sieben baulichen Erhaltensverorndung von St.Pauli Süd über Innenstadt bis St. Georg versuchen wir eine ähnliche Wirkung zu erzielen.
In Wilhelmsburg kommen immer vielen Menschen hin und wollen das Rad neu erfinden. Dies halten wir für falsch, es gibt gute Ideen von Ort, die man weiterentwickeln muss und die Bevölkerung mitnehmen muss. Es gibt Probleme in Wilhelmsburg und es muss aber auch Einiges verbessert werden. Zum Beispiel die Entwicklung des Quartiers an der Weimarer Straße, wo die Saga seid Jahrzehnten nichts investiert hat, muss modernisiert und energetisch verbessert werden. Die Maßnahmen dürfen aber nicht zu einer Mieterhöhung führen, die die Menschen nicht mehr bezahlen können.
So gibt es viele Beispiele wie man den Prozess der IBA positiv für Wilhelmsburg nutzen könnte. Es muss nur sichergestellt werden, dass die Bürger immer an diesem Prozess beteiligt werden und dies ist bei diesem Senat nicht der Fall. Er schafft den Stadtteilbeirat von Wilhelmsburg ab, wo Bürger seit über 10 Jahren beteiligt werden, er schafft das Ortsamt und den Ortsausschuss ab, wo Bürger ihre Anliegen vorbringen konnten.
Ein Schlüsselprojekt ist eine verbesserte Bildung der Kinder. Die Bildung muss schon in der Kita und Jugendeinrichtung anfangen und die Schulen müssen besser ausgestattet werden um die Kinder zu fördern. Gleichzeitig müssen die Eltern auch die Möglichkeit sich fortzubilden und ggf. Sprachkurse zu nutzen. Deshalb fordern wir die Bildungsprojekte schnell und zügig umzusetzen und ausreichend zu finanzieren.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Osterburg
www.michael-osterburg.de