Frage an Michael Luther von Erwin M. bezüglich Staat und Verwaltung

Sehr geehrter Herr Marks,

vielen Dank für Ihr erneutes Schreiben. Lassen Sie mich feststellen, dass ich für meine Begriffe und entgegen Ihrer Meinung nicht Ihrer Frage ausgewichen bin.

Lassen Sie mich folgendes nochmals feststellen: Wenn ich gesagt habe, dass Zwickau aufgrund der Verwaltungsreform mit neuen Arbeitsplätzen rechen kann, dann habe ich damit gemeint, dass es in der mittel- und langfristigen Perspektive, d.h. in einem Zeitraum von durchaus 10 bis 15 Jahren oder sogar länger, zu einer Konzentration der Verwaltungstätigkeit für den neuen Landkreis Zwickau in der Stadt Zwickau kommen wird. Ich habe hier ausdrücklich nicht von einem kurzfristigen Effekt in den nächsten ein oder zwei Jahren gesprochen.

Zu dieser Einschätzung bin ich aufgrund meiner mittlerweile 18-jährigen Erfahrung als Bundespolitiker gekommen, der die vielfältigen Veränderungen, die es seit der Wiedervereinigung in den alten wie neuen Bundesländern geben hat, eng begleitet durfte. Sollten Sie diese Einschätzung für sich so nicht teilen können, dann ist das nun einmal so. Glücklicherweise leben wir Sachsen seit 1990 in einer Demokratie. Das bedeutet, dass jeder seine Meinung haben darf, aber es bedeutet auch, dass jeder die Meinung des anderen erst einmal zu respektieren hat. Deshalb kann ich gut damit leben, dass Sie in dieser Frage zu einer anderen Antwort zu kommen scheinen als ich.

Ich denke, dass wir in dieser Frage unsere gegenseitigen Argumente zur Genüge ausgetauscht haben. Daher würde ich von einer weitergehenden, fruchtlosen Diskussion unserer Standpunkte Abstand nehmen wollen. Ansonsten stehe ich Ihnen für Fragen und Anregungen natürlich jederzeit zur Verfügung, gerne auch im Rahmen einer meiner Bürgersprechstunden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Luther