Frage an Michael Luther von Herbert U. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Luther,
die Wahl des Bundespräsidenten steht an. Überrascht war ich, als die Frau Bundeskanzlerin im Einvernehmen mit der CSU und mit der FDP für die CDU ihren Kandidaten benannte. Nicht verstanden habe ich, dass die Frau Bundeskanzlerin ein mögliches Gespräch mit der Opposition über einen gemeinsamen Kandidaten nicht benötigt hat. Jetzt sind die Entscheidungsträger in der Bundesversammlung gefragt. Eindeutig sind die Umfrageergebnisse, die Herrn Gauck als Bundespräsident dem CDU-CSU-FDP-Kandidaten vorziehen. Werden Sie, Herr Dr. Luther, die Stimme des Volkes zu ihrer eigenen Stimme machen? Oder werden Sie als Parteisoldat den Vorgaben folgen, die Frau Dr. Merkel für die Bundesrepublik als wünschenswert erachtet?
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Uhlmann
Sehr geehrter Herr Uhlmann,
vielen Dank für Ihre Anfrage bei www.abgeordnetenwatch.de vom 14. Juni d. J. und Ihr ausgeprägtes Interesse an der Bundespräsidentenwahl am 30. Juni.
Der Rücktritt Horst Köhlers vom Amt des Bundespräsidenten hat mich, wie alle meine Kollegen, persönlich sehr überrascht, da er ein kompetentes, bürgernahes und sehr beliebtes Staatsoberhaupt war. Wir alle bedauern seine Entscheidung und danken ihm herzlich für seine über viele Jahren geleistete Arbeit.
Herr Joachim Gauck ist eine herausragende Persönlichkeit, dessen gesellschaftliches und politisches Engagement ich ehre und schätze. Ich will aber unterstreichen, dass in unser heutigen Zeit der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff den am besten geeigneten Kandidaten für das höchste Amt der Bundesrepublik Deutschland repräsentiert.
Mit Christian Wulff haben CDU, CSU und FDP einen Kandidaten für die Wahl zum Bundespräsidenten nominiert, der über die für dieses Amt nötige politische Erfahrung verfügt. Christian Wulff ist ein seit vielen Jahren ein erfahrender Bundespolitiker, der sicher im Umgang mit den wichtigen und aktuellen, bundespolitischen Themen unserer Zeit ist und der mit seinen Beiträgen in der politischen Debatte oft genug bewiesen hat, dass er sämtlichen Anforderungen und Erfordernissen, die das Amt des Bundespräsidenten mit sich bringt, gewachsen ist.
Es ist meine feste Überzeugung, dass Wulff sich so einreihen wird in die Reihe erfolgreicher Bundespräsidenten wie Richard von Weizsäcker oder Roman Herzog, die vor ihrer Amtszeit als Bundespräsidenten bereits auf eine große bundespolitische Karriere zurückblicken konnten. Er hat als Repräsentant Niedersachsens auf nationalen wie internationalem Parkett überzeugt, auch die Bundesrepublik wird er als Präsident würdig zu vertreten wissen. Als niedersächsischer Ministerpräsident hat Wulff zudem bewiesen, dass er in der Lage ist, eine Verwaltung effizient und umsichtig zu führen. Ich bin mir sicher, dass er ein hervorragender Bundespräsident werden wird.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Luther