Frage an Michael Luther von Susanne A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Dr. Luther!
Eine Frage, die eigentlich keiner Kategorie einzuordnen ist, liegt mir auf dem Herzen,
da Sie sich im Projekt Bundestagswahl (noch) nicht dazu geäußert haben:
Wie ist Ihre persönliche Stellung zu Israel, als Privatperson und als Politiker?
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Adler
Ps:
Es ist für mich schon etwas befremdlich, wenn ein Kandidat einer "C" Partei, sonntags zeitlich parallel zum Gottesdienst eine Wahlveranstaltung hält!!
Sehr geehrte Frau Adler,
Die Shoa und die im deutschen Namen an den Juden begangenen Verbrechen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft prägen die deutsch-israelischen Beziehungen bis heute und gestalteten die Aufnahme bilateraler Kontakte zwischen der Bundesrepublik und Israel überaus schwierig. Die Basis für eine deutsch-israelische Verständigung schuf Konrad Adenauer mit seinem Schuldbekenntnis am 27. September 1951 und dem Luxemburger „Wiedergutmachungsabkommen“ am 10. September 1952. Diese Regelung schuf die Grundlage für die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel am 12. Mai 1965. Seitdem haben sich die deutsch-israelischen Beziehungen stetig entwickelt und sind heute außerordentlich intensiv. Besonderer Wert wird auch auf den kulturellen Austausch gelegt. Zahlreiche Städtepartnerschaften, Schüleraustauschprogramme und eine Vielzahl öffentlicher und privater Organisationen haben ein Netzwerk von Beziehungen geknüpft. Auch die wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit entwickelte sich gut. Deutschland ist seit Jahren der zweitwichtigste Handelspartner Israels nach den USA. Im Gegenzug ist Israel der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Produkte in Nahen und Mittleren Osten.
Die Union setzt sich für eine Fortführung des intensiven und freundschaftlichen deutsch-israelischen Dialogs ein. Im Bewusstsein der historischen Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel ist für die Union der kulturelle Austausch zwischen Deutschland und Israel von besonderer Bedeutung. Besonders ein intensiver Schüler-, Studenten- und Jugendaustausch hilft dabei, Vorurteile abzubauen und die freundschaftliche Versöhnung zu fördern.
Dr. Michael Luther