Frage an Michael Kretschmer von Christian W. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Kretschmer
Mich interessiert wie Sie zu dem Thema der Zwangsverrentung stehen.
Ich finde das kann nicht sein, dass man gezwungen wird in Rente zugehen und dabei noch hohe Abschläge muss. Damit wird der Altersarmut Tür und Tor geöffnet und und die Persönlichkeitsrechte der "mündigen" Bürger eingegriffen.
Hoffentlich erinnern sich alle älteren Bürger bei der nächsten Wahl auch an dieses Thema.
Mit freundlichen Grüssen
Christian Würfel
Sehr geehrter Herr Würfel,
der von Ihnen angesprochene Sachverhalt bezieht sich auf die zum Jahreswechsel ausgelaufene 58er Regelung. Diese sah vor, dass Arbeitslose, die das 58. Lebensjahr vollendet hatten, mit Abschlägen in Rente gehen konnten.
Die Nachfolgeregelung sieht nun vor, dass erstens das Arbeitslosengeld I abhängig von der Einzahlungsdauer länger ausgezahlt wird. Daran anknüpfend wird durch Eingliederungsgutscheine und -zuschüsse die Reintegration in den Arbeitsmarkt gefördert. Das heißt, Betriebe, die einen älteren Arbeitslosen einstellen, bekommen einen Teil der Lohnkosten erstattet. Darüber hinaus wird ein zukünftiger Renteneintritt erst ab Vollendung des 63. Lebensjahres möglich sein.
Ziel dieser Änderungen am Sozialgesetzbuch ist es, mehr ältere Menschen in Arbeit zu bringen. Denn in Zeiten des sich abzeichnenden Fachkräftemangels können wir es uns nicht leisten, das Potential der Generation der über 50-Jährigen ungenutzt zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Kretschmer