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Michael Kretschmer
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Frage von Hans-Georg P. •

Frage an Michael Kretschmer von Hans-Georg P. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Kretschmer,

da ich als niedergelassener Facharzt in der Oberlausitz tätig bin, möchte ich Sie fragen, welchen Beitrag Sie und Ihre Fraktion angesichts der Gesundheitsreformpläne leisten, um die ambulante medizinische Versorgung in Ihrem Wahlkreis in den nächsten Jahren zu erhalten.

Die niedergelassene Ärzteschaft hier ist überaltert, junge Kollegen scheuen das wirtschaftliche Risiko, im vielgelobten MVZ sind hierzulande ausländische Kollegen angestellt, durch deren Sprachprobleme wird die Qualität der med. Versorgung nicht besser. Wo sollen die Milliarden für die Einrichtung des Gesundheitsfonds und die Einführung der E-Card eingespart werden? Haben Sie den Referentenentwurf des Gesetzes zur Gesundheitsreform in der Kürze der Zeit lesen können? Wollen Sie wirklich die "Verstaatlichung" bzw. Angliederung der ambulanten Versorgung an "Großkonzerne" (ala Rhön), wie Sie von Herrn Lauterbach und Frau Ulla Schmidt propagiert werden?

Hier steht für mich ein Stück der 1989 errungenen Freiheit und die
wenige noch verbliebene Freiheit des Arztberufes auf dem Spiel.

Mit freundlichen Grüßen H.-G. Pampel

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Pampel,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Gesundheitsreform und die Sicherung der ambulanten Versorgung im ländlichen Raum.

Die Gesundheitsreform wird in dieser Woche im Bundestag besprochen. Wie die Diskussionen in den vergangenen Wochen und Monaten gezeigt haben, gibt es in vielen Bereichen gute Ansätze, in anderen Bereichen bleiben die Vorschläge hinter den Erwartungen zurück.

In den vergangenen Tagen ging die Diskussion verstärkt um die Verbesserung der Ärztehonorare in Gebieten mit einer drohenden Unterversorgung. Ab 2009 wird eine neue ärztliche Gebührenordnung in Kraft treten. Wir setzen uns dafür ein, dass es eine Übergangsregelung gibt. Die Regierung möchte, dass es diese Übergangsregelung nur für Regionen geben soll, die unterversorgt sind. Das reicht uns nicht aus. Wir wollen eine flächendeckende Übergangsregelung. Wir müssen Anreize schaffen, so dass es gar nicht erst zu einer Unterversorgung in bestimmten Gebieten kommt. Für mich gibt es daher weiterhin Diskussions- und Verbesserungsbedarf an den bisherigen Vorschlägen. Daher werde ich großen Teilen der Gesundheitsreform in den kommenden Tagen nicht zustimmen können.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Kretschmer, MdB

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