Michael Hose
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CDU
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Frage von Bernd U. •

Wie stehen Sie zu allgemeinverbindlichen Tarifverträgen?

Sehr geehrter Herr Hose, weniger als 40 % der Arbeitnehmer arbeiten in Thüringen ohne Tarifbindung. Viele Jahre galt: Billiglohnland lockt Investitionen. Eine weitere Lohnzurückhaltung ist nicht akzeptabel. Viele Rentnerinnen und Rentner sind von Armut betroffen. Die Mieten, Energie, ÖPNV, Lebensmittel - alles wird teurer.

Henry Ford hat den Satz geprägt: "Autos kaufen keine Autos." Zum Ankurbeln der kleinteiligen Wirtschaft braucht es Geld, um Aufträge generieren zu können. Mit einer deutlichen Anhebung des gesetzlichen Mindestlohnes bzw. der Allgemeinerklärung von Tarifverträgen sind Einkommensverbesserungen in den präkären Beschäftigungsverhältnissen möglich.

Michael Hose
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr U.

vielen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen schon persönlich beantwortet habe. Deswegen hier nur kurz: 

Ich stehe für das Prinzip: Gute Löhne für gute Arbeit. Die Tarifpartner sollen gestärkt werden. Deswegen lehne ich auch einen politischen Mindestlohn ab, der gerade hier bei uns vor Ort, viele Unternehmen in Schwierigkeiten bringt. Gegen einen von den Tarifpartnern ausgehandelten Mindestlohn habe ich nichts. Unser Land profitiert davon, wenn die Sozialpartner gemeinsam Verantwortung übernehmen. 

Ältere Menschen verdienen Anerkennung. Deswegen wollen wir das Rentenalter nicht erhöhen und das Rentenniveau stabilisieren. Auch wollen wir eine Aktivrente einführen, die es ermöglicht, dass man als Rentner 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen kann. Den jüngeren Menschen sind wir es aber auch schuldig, dass die Belastungen nicht zu hoch werden. Aufgrund des demografischen Wandels wird die jüngere Generation besondere Belastungen schultern müssen. 

Autos kaufen keine Autos, aber die Deutschen und die Welt kaufen zu wenige deutsche Autos. Dies liegt daran, dass wir technologisch teilweise ins Hintertreffen geraten sind. Zudem sind die Arbeits- und Energiekosten schlicht zu hoch. Wenn wir den Faktor Arbeit weiter belasten, gerät unser Wohlstand in Gefahr. Dies ist dann auch für die Arbeitnehmer und Rentner schlecht. 

Vielen Dank für Ihr Engagement und auf bald. 

Mit freundlichen Grüßen

Michael Hose