(...) Wenn in § 14 steht, "die Primarschule vermittelt allen Schülerinnen und Schülern in einem gemeinsamen Bildungsgang grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten und schafft so die Grundlage für die weitere schulische Bildung. Sie vermittelt den Schülerinnen und Schülern je nach ihren individuellen Lernfortschritten in einem sechsjährigen Bildungsgang die Kompetenzen, die den Übergang in die Sekundarstufe I ermöglichen", steht dies für den gesetzlichen Auftrag der Primarschule, alle Kinder so zu fördern, dass kein Kind nach Besuch der Primarschule den Anforderungen der Sekundarstufe I NICHT gewachsen sein könnte. (...)
Inzwischen (25.05.2009) sind die Empfehlungen unter http://www.hamburg.de/rsk-empfehlungen/ vollständig im Netz.
(...) Das gilt natürlich auch für Informationsmaterial, das Firmen oder Interessenverbände zur Verfügung stellen, wobei es hier noch deutlich einfacher ist, z.B. durch die Verwendung von Material von verschiedenen Firmen und Interessenverbänden zu einem Thema unterschiedliche Sichtweisen darzustellen. Genauso kann ich mir aber auch vorstellen, dass eine Firma oder ein Verband schlicht Unterrichtsmaterial zur Verfügung stellt, das genau dem Stand der Wissenschaft entspricht und neutral genug ist - hier wäre es sinnvoll, das Material durch eine staatliche Stelle zu bewerten und einzuordnen. Ich gehe ohnehin davon aus, dass das klassische Schulbuch wegen der aufwändigen Produktion und Vorlaufzeit bei gleichzeitig immer kürzerer Halbwertszeit von Wissen an Bedeutung verliert und dafür Materialsammlungen an Bedeutung gewinnen. (...)
(...) Pauschale Verbote für Computerspiele sind im Zeitalter des Internets ohnehin unwirksam, die Spiele lassen sich ohne Probleme beschaffen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir Ende der 1980er in einem Schulprojekt getestet hatten, wie weit verbreitet und einfach zu beschaffen schon damals ohne WWW verbotene und indizierte Computerspiele waren. (...)
(...) Diese Mehrausgaben enthalten aber natürlich auch andere Einzelposten, die Steigen oder Sinken und nichts direkt mit der Schulreform zu tun haben, wie z.B. steigende Gehälter in Folge von Tarifabschlüssen. Gleichzeitig erfolgt die Finanzierung der Schulreform auch durch die Umschichtung von Ausgaben innerhalb des Haushaltes - so entfallen z.B. für die Kosten für Plätze an Produktionsschulen Ausgaben im Bereich der bestehenden berufsvorbereitenden Maßnahmen. (...)
(...) Richtig ist, dass sich Schulen verändern werden und erfolgreiche Modelle insgesamt auf alle Schulen übertragen werden sollen. Dies ist jedoch kein Ende, sondern erst der Anfang auf dem Weg zu einem Hamburger Schulsystem, das zu besseren Ergebnissen führt, als heute. (...)