Frage an Michael Cramer von Ulli K. bezüglich Verkehr
Lieber Herr Cramer,
unsere vierköpfige Familie wohnt in der bevölkerungsreichen Siedlung Neutempelhof, im Lärmeinzugsgebiet des Autobahn-Stadtringes (M.-v.-Richthofen-Str.). Jedes Mal, wenn ich neben einer Autobahn irgendwo draußen, ob im Wald oder auf der Heide, hochmoderne Lärmschutzwände sehe, frage ich mich voller Neid: Warum wird so etwas nicht neben so dicht besiedelten Gebieten wie dem unseren gebaut? Konkret bei uns könnte man so eine Wand, ohne dass hier irgendwelche Sichteinschränkungen erfolgen würden, neben der Autobahn oder der Ringbahn bauen.
Meine Frage: 1. Inwieweit setzen sich die Grünen für Lärmschutzwände am Berliner Stadtring ein? 2. Welche Voraussetzungen gibt es, um so eine Lärmschutzwand wo zu beantragen. 3. Könnte der neu vorgelegte Berliner "Lärmatlas" argumentative Hilfe bieten?
Es kann doch nicht angehen, dass Lärmschutzwände nur bei Autobahn-Neubauten erfolgen, auch wenn dort der Bedarf in freier Flur (vergleichsweise!) gering ist, andererseits aber in so einem dicht besiedelten Gebiet wie Berlin nichts geschieht.
Mit freundlichen Grüßen,
Ulli Kulke
Sehr geehrter Herr Kulke,
vielen Dank für die mail. Wir Grünen setzen uns auf allen Ebenen für umfassenden Lärmschutz ein, vor allem aber an der Quelle.
Leider sehen die rechtlichen Bestimmungen in Deutschland nur den Lärmschutz bei Neubauten vor. Unabhängig davon kann man aber trotzdem aktiv werden - auch Geschwindigkeitsbeschränkungen können den Lärm mindern.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Cramer