Frage an Michael Cramer von Jens K. bezüglich Umwelt
Hallo Herr Cramer,
heute auf der Autobahn auf dem Weg zur Arbeit musste ich mir ihren Vergleich von Holocaust mit Feinstaub, CO₂ und Stickoxiden anhören.
1) Bitte schildern Sie mir genau, inwieweit Sie das Leugnen des millionenfachen Mordes an europäischen Juden mit dem absolut berechtigten Meinungsstreit über die zulässige Höhe von Feinstaub-, CO2- und Stickoxidwerten vergleichen und damit relativieren kann.
2) Warum antworteten Sie nicht auf die berechtigte Frage des Interviewers, warum die für ihre Strenge bekannte US-amerikanische Environmental Protection Agency viel höhere Grenzwerte zulässt, als in Deutschland zulässig, so dass sämtliche deutschen Städte damit keinerlei Fahrverbote aussprechen müssten.
3) Wann besuchen Sie Auschwitz und entschuldigen sich bei den europäischen Juden für Ihren unerträglichen Vergleich?
4) Ist das die neue Strategie der Grünen, zur Durchsetzung ihrer zweifelhaften Ideologie den Holocaust zu relativieren?
In einem Interview mit dem Deutschlandfunk zur Kritik an den Feinstaubgrenzwerten habe ich mich wie folgt geäußert:
"(...) Dass man unterschiedliche Positionen hat, das gehört dazu. Es gibt Leute, die leugnen den Klimawandel. Es gibt Leute, die leugnen den Holocaust. Es gibt Leute, die leugnen, dass Feinstaub und Feinstaubpartikel und CO2 und Stickoxide gesundheitsschädlich sind, das gehört dazu.
Aber wenn praktisch eine große Mehrheit von ausgewiesenen Forschern, nicht Lungenärzten, Forschern, weltweit gegen diese 112 aufsteht und sagt, das stimmt nicht, dann muss es uns zu denken geben (...)"
(Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/kritik-an-feinstaubgrenzwerten-gesundheitsschutz-muss.694.de.html?dram:article_id=439464 )
Dazu erkläre ich folgendes:
"Selbstverständlich kann man Menschen, die den Holocaust leugnen, nicht mit Menschen vergleichen, die den Klimawandel leugnen.
Dass ich diese in einen Zusammenhang gebracht habe war dumm und falsch!
Der Holocaust ist in seiner Dimension und Grausamkeit einzigartig und in keinster Weise beabsichtigte ich eine Verharmlosung der Gräueltaten der Nationalsozialisten. Der Einsatz für das Gedenken an den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust sind der wichtigste Grund für mein politisches Engagement. Eine Relativierung dessen ist das Letzte, was ich möchte. Ich bedauere meine Aussage zutiefst, bitte dafür in aller Form um Entschuldigung und bin selbst enttäuscht von mir."