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Frage von Matthias K. •

Frage an Michael Arndt von Matthias K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Arndt,

SPD/CDU wollen am neuen Flughafen BER in Schönefeld ein Flugdrehkreuz zu errichten, d.h. die Passagiere sollen nur noch umsteigen.
Dabei ergeben sich viele Probleme:
 Der Berlintourismus hat nichts von Umsteigern
 Der Süden Berlins (Ihr Wahlbezirk besonders!) und Brandenburgs werden erheblich mit Fluglärm, Feinstaub und Umweltgiften belastet. Dies wird sich in Wertminderung der Immobilien, langfristig steigenden Gesundheitskosten und sinkende Umsätze für Naherholungsgebiete und Tourismus niederschlagen, was sicherlich volkswirtschaftlich Milliarden Schäden ausmachen dürfte
 Der Arbeitsplatzeffekt beim Drehkreuz dürfte nur einige Tausend Jobs betragen, bei 1.9 Millionen Beschäftigten in Berlin-Brandenburg eine zu vernachlässigende Größe. Da sich die meisten der entstehenden Jobs im Niedriglohnbereich (Check-in, Security, Gepäckabwicklung) befinden, werden auch die Steuereinnahmen entsprechend gering sein.
Fazit: Hauptprofiteure sind die Airlines (s.u., niedrige Landegebühren), wir Bürger haben nur Nachteile.

Frage:
 Welche Gründe – Fakten - sprechen Ihrer Meinung nach für ein Drehkreuz am BER?
 Meinen Sie nicht, dass endlich eine „neutrale“ Studie angefertigt werden sollte, die die volkswirtschaftlichen Vor- und Nachteile eines Drehkreuzes fachgerecht beurteilt (Die von der CDU/SPD oft zitierte „40.000 Job-Studie v. Baum“ wurde von der Flughafengesellschaft bestellt und auch bezahlt, sie kann also als interessengeleitet betrachtet werden. Gegenteilige Gutachten wurde geflissentlich ignoriert)?
 Was unternimmt Ihre Partei, und Sie persönlich, in Richtung Erstellung einer neutralen Studie?
 Der Umsteigeranteil in Berlin betrug bisher ca. 5%, ein klares Zeichen, dass es keinen Markt dafür gibt. Halten Sie es für richtig, dass nun durch Steuersubventionen, wie z.B. niedrige Landegebühren usw. Airlines ans „Drehkreuz“ BER gelockt werden?

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. M. Kießling

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Antwort ausstehend von Michael Arndt
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