Frage an Metin Hakverdi von Jochen O. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Hakverdi,
mit Entsetzen musste ich feststellen, dass es vor allem in konservativen Kreisen die sogenannte Konversionstherapie zur "Konvertierung " homosexueller Menschen vertreten und praktiziert wird. Nach den Erkenntnissen Magnus Hirschfelds und seiner NachfolgerInnen sollte es so etwas nicht mehr geben dürfen.
Ich bitte Sie daher, zu diesem Thema Stellung zu beziehen und sich aktiv für die Beendigung solcher als Psychotherapien getarnte und darüber auch als Krankenkassenleistung abrechenbare "Behandlung" einzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
J. O.
Sehr geehrter Herr Oldörp,
vielen Dank für Ihre Frage. Homosexualität ist keine Krankheit und bedarf deshalb auch keiner Behandlung. Derartige Pseudo-Behandlungen sind, wenn sie gegen den Willen von homosexuellen Menschen erbracht werden, strafbar. Ärztinnen und Ärzte oder Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten verstoßen zudem gegen ihre Pflichten zur Wahrung wissenschaftlicher Standards, wenn sie schädliche Behandlungen anbieten und durchführen. Das muss entsprechend geahndet und unterbunden werden. Die Konversionstherapie ist darüber hinaus kein Leistungsgegenstand in der Gesetzlichen Krankenversicherung.
Mit freundlichen Grüßen
Metin Hakverdi