Frage an Mehrdad Mostofizadeh von Jörg Peter M. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Mostofizadeh,
die gute Verkehrsinfrastruktur in der Rhein-Ruhr-Metropole hatte uns ermutigt, den Wechsel von der Straße auf die Schiene auch privat zu vollziehen und unser Auto abzuschaffen. Mittlerweile stellen wir fest, dass die Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs im Alltag oft nicht oder nur unzuverlässig funktionieren. Das gilt hier in Kettwig insbesondere für die von der Deutschen Bahn betriebene S-Bahnlinie S6, auf die wir angewiesen sind.
Wir haben seit unserem Umzug an die Ruhr den Eindruck gewonnen, dass gerade auf dieser Strecke die Ausfälle sehr hoch sind und die Gleisanlagen und Züge sich in einem besonders schlechten Zustand (z. B. keine Klimaanlagen) befinden. Gibt es aus Ihrer Kenntnis Hinweise darauf, dass die Deutsche Bahn diese Verbindung langsam "sterben" lassen will? Sind evtl. schon Alternativen, z. B. eine schnellere Busverbindung zum Hauptbahnhof, im Gespräch?
Die Lobby der Nicht-Autofahrer ist hier zugegebenerweise sehr klein und besteht in der Regel aus SchülerInnen und älteren Menschen. Das hat seinen Grund aber oft in eben diesen Alltagserfahrungen mit Öffentlichen. Die Motivation, das Auto wegzulassen, sinkt dann natürlich trotz umweltpolitischer Überzeugung.
Ich freue mich auf Ihre Antwort und verbleibe mit besten Grüßen
Jörg Peter Müller