Frage an Mechthild Hofner von doris z. bezüglich Familie
Immermehr Frauen arbeiten trotz Kinder in einem Voll-oder Teilzeitjob.
Wie stellt sich die ÖDP die Betreuung der Kinder schon nach dem Mutterschutz vor .
Wie sollen Babys, Kleinkinder und Schulkinder Ihrer Meinung nach zeitgemäß betreut werden?
Sehr geehrte Frau Zenger,
erstmal vielen Dank für Ihre Frage.
Zu Ihrem 1.Punkt - die ÖDP stellt für die Betreuung von Babys schon nach Ende des Mutterschutzes im Alter von 8 Wochen keine richtungsweisenden Empfehlungen auf :
Sie möchte ja gerade mit der Einführung eines Erziehungsgehaltes von mind.1OOO,-€ ,mtl. für ein Kind bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres den Eltern eine freie Wahl Ihres Erziehung-,und vorallem Lebensstils ermöglichen, es gibt keine zeitgemäße,sondern immer nur individuell für die jeweilige Familie beste Entscheidung hinsichtlich der Kindererziehung-u.betreuung. Meiner Erfahrung nach ist es für Mutter und Kind,8 Wochen nach der Geburt sehr schwierig und anstrengend,wieder einer(zusätzlich zur Erziehungsarbeit)anderen Erwerbstätigkeit,besonders wenn es ein Vollzeitjob ist,nachzugehen. Nach 8 Wochen beginnt der mütterliche Organismus gerade erst wieder damit, den Hormonhaushalt,der durch Schwangerschaft und Geburt stark verändert ist,in Richtung "Normalzustand" einzurichten,ebenfalls die Funktionen der anderen körperlichen Organe.Die im Wochenbett(mind. 6 Wochen nach der Geburt) frisch aufgebaute Mutter-Kind-Beziehung,ebenfalls die Stillbeziehung, bedarf in den meisten Fällen erst noch einer zunehmende Festigung im wieder einsetzenden Alltag der "neuen Familie".
Doch gibt es individuelle Unterschiede in den Bedürfissen von Müttern/Eltern. Und wenn sich Frauen für die frühe Wiederaufnahme der vorherigen Erwerbstätigkeit entscheiden, weil sie einfach"Lust" darauf haben, oder weil die hohe Qualifikation keine längere "Auszeit" erlaubt, sollten Sie sich auf ein an hochqualifizierter Kinderbetreuungsangebot verlassen können.
Keinesfalls sollten Frauen aus "wirtschaftlichen Gründen" zu dieser Entscheidung kommen müsssen, was leider vielfach der Fall ist und mit der Einführung eines Erziehungsgehaltes nicht mehr notwendig sein werden. Andererseits wären Eltern durch die Zahlung dieses Gehaltes auch in der Lage, mehr Geld für gute Betreuung/Förderung Ihrer Kinder auszugeben, sprich dadurch wäre der von anerkannten Studien geforderte "Betreuungsschlüssel" von 1:3 für die unter 3-jährigen Kinder zu finanzieren. (Weiter Informationen dazu unter "Grund 45-49" des ödp-Wahlprogramms,abzurufen unterwww.besser-wahlen-bayern.de)
Ergänzend zu ihrem Punkt 2 gilt die Förderung der individuellen,familiären Entscheidung bzgl der Kinderbetreuung ebenso im Kindergartenalter und in der Schulzeit.Entsprechende,hochqualifizierte für "ganztägige" Betreuung sollte flächendeckend vorhanden sein,regional aber individuell an den gegebenen Bedrüfnissen angepaßt,aber ich spreche mich dagegen aus, daß zukünftig alle Kinder Ganztagseinrichtungen/Schulen besuchen "müssen".Auch bezgl. der Schulbildung setzt sich die ödp klar für die individuelle Förderung für jedes Kind ein,z.B. duch die Forderung von zusätzlichen "Pädagogen" in den einzelnen Klassen(finnisches Vorbild),Bildung von kleineren Klassen,Einführung einer sog. "doppelten Orientierungsstufe, die die Entscheidung über die Wahl der Schulart erst nach Vollendung der 6.Jahrgangsstufe ermöglicht.Nähere Erläuterungen dazu würden jetzt den Rahmen sprengen, ich bitte Sie dazu im Wahlprogramm der ödp unter Grund 5O - 63 nachzulesen.
Herzl. Dank und mit freundl. Grüßen,
Mechthild Hofner