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Mechthild Dyckmans
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Frage von Birgit S. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Birgit S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Dyckmanns,

zu Pestzeiten erkannte man, Ratten übertragen die Krankheit.
Die damalige Regierung setzte eine " Kopfprämie" für abgelieferte Ratten aus.
Findige Menschen begannen umgehend Ratten zu züchten und sich somit ein gutes Auskommen zu schaffen.
Heute bekommen karitative Einrichtungen wir DEKRA , Caritas und viele andere zwischen 500.- Euro / Monat und 800.- Euro/ Monat für jeden 1.- Eurojobber, der dort " gefördert " wird.
Ferner allimentiert der Staat Hartz IV Empfänger lebenslänglich - ohne irgend eine Gegenleistung dafür zu forden.
" Züchtet" der Staat damit womöglich Hartz IV Empfänger ?

Damals erkannten die Regierungen irgendwann den Fehler im System, heute gibt es keine " Kopfprämie" mehr für Ratten ...
In Holland arbeiten Arbeitslose, seit 2005, gemeinnützig oder tatsächlich in Firmen - was die Arbeitslosenquote senkte und den Lebensstandart der gesamten Bevölkerung anhob.
Sehen Sie eine Chance, daß unsere Regierung in absehbarer Zeit den Fehler im System ebenfalls erkennt ?

Nette Grüße

Birgit Schuster

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Frau Schuster,

Gerade für die Menschen, die bei karitativen Einrichtungen auf Basis 1 € Job beschäftigt werden, ist diese Beschäftigung oft der erste und einzige Weg, wieder in einen geregelten Tagesablauf zu kommen. Wenn Sie mit den Menschen sprechen, werden diese Ihnen das bestätigen.

Im Übrigen gilt: Alle Empfänger von Arbeitslosengeld II („Hartz IV“) sind per Gesetz verpflichtet, zumutbare Arbeitsangebote, die sie von ihrem Jobcenter erhalten, anzunehmen. Sollte es zu nicht begründbaren Ablehnungen von angemessenen Angeboten kommen, drohen Sanktionen. Dies kommt in der Praxis allerdings äußerst selten vor.

Das System zeigt sich insbesondere in den letzten Jahren als geeignet, Langzeitarbeitslosigkeit nach den Prinzipien Fördern und Fordern zu überwinden. Noch nie waren so viele Menschen in unserem Land sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich seit 2005 von über 5 Millionen auf nunmehr rund 2,9 Millionen verringert. Wenn wir den bislang eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen und die Arbeitssuchenden gezielt qualifizieren, bin ich optimistisch, dass wir diese Zahl weiter reduzieren können.

Ihren Vergleich zwischen Ratten und 1 € Jobbern finde ich zynisch.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans