Frage an Mechthild Dyckmans von Jens M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Dyckmans,
vielen Dank für Ihre Antwort vom vom 11.04. auf meine Frage vom 01.03.2013.
Zu Recht betonen Sie, daß es besser wäre, wenn die Menschen das gesundheitsgefährdende Verhalten "Tabakrauchen" lassen würden.
Weiter weisen Sie darauf hin, dass die EZigarette keine krebserregenden Substanzen verströmt, da kein Verbrennungsprozess stattfindet.
Die gem. ICD-10 - und damit von der WHO - so eingestufte _Tabaksucht_ (F17) [1] ist nur wegen des Tabaks eine schädliche Sucht. Nimmt man, wie bei der EZigarette oder Nikotininhalatoren oder Nikotinpflaster, den schädlichen Rauch aus der Gleichung heraus - bleibt das Nikotin.
In den von EZigarettenkonsumenten aufgenommenen Dosierungen ist die Wirkung von Nikotin (ohne Rauch) reversibel - Schädigt also einen gesunden Erwachsenen selbst dann nur minimal, wenn er es über Jahre hinweg aufnimmt.[2] Somit bewegt die EZigarette die Schädlichkeit von Nikotinkosum in Richtung Kaffeetrinken. Wie viele andere Experten, betont auch der von WHO ausgezeichnete Nikotinforscher Prof. Fagerström:
"Nicotine itself has minimal health impacts, so e-cigarettes can dramatically reduce the harm to smokers who cannot or will not give up their cigarettes."[3]
Ca. 25% der deutschen Bevölkerung - das sind über 20 Mio Menschen - sind Raucher. Diese Zahlen sind in den letzten Jahren weitgehend gleichbleibend. Diese Raucher können oder wollen nicht aufhören zu rauchen.
Im Interesse einer schnellen Antwort stelle ich diesmal eine einfache Frage:
Ist es Ihrer Meinung nach Gesundheits- und Suchtpolitisch wirklich besser, wenn diesen Menschen ein wesentlich unschädlicheres Produkt wie die EZigarette vorenthalten wird und diese gezwungen sind weiter Tabak zu rauchen?
Mit freundlichem Gruss
[1] http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-who/kodesuche/onlinefassungen/htmlamtl2013/block-f10-f19.htm
[2] http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/041410.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0
[3] http://www.clivebates.com/?p=993
Sehr geehrter Herr Mellin,
da die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen beim Konsum der E-Zigarette noch nicht hinreichend untersucht sind, kann ich Rauchern nicht den Umstieg auf die E-Zigarette empfehlen. Aus gesundheitlicher Sicht kann ich jeder Raucherin und jedem Raucher nur zum völligen Rauchstopp raten.
Auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finden Sie unter diesem Link weitere Informationen zu den Risiken und Gefahren der E-Zigarette: http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/erwachsene/e-zigaretten/.
Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans