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Frage von Thomas N. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Thomas N. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

leider haben Sie meine Fragen vom 29.12. nicht richtig gelesen bzw. eine Antwort verweigert.
Um mir und meinen Mitbürgern vor der Bundestagswahl eine Meinungsbildung zu vereinfachen
bitte ich Sie erneut um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Ist Ihnen der Inhalt der durch die Bundesregierung in Auftrag gegebene Kleiber-Studie von 1996 bekannt?

2. Falls nein, wieso beschäftigen Sie sich als Drogenbeauftragte nicht damit?

3. Falls ja, wieso ignorieren Sie das Ergebnis dieser Studie?

um Antwort vor der Bundestagswahl wird gebeten.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Niedermaier,

Selbstverständlich ist mir die vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Kleiber-Studie bekannt.

Die Ergebnisse dieser Studie und vieler weiterer - auch neuerer - Studien fließen in die Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung mit ein. Die Studie hat keinesfalls ergeben, dass es sich bei Cannabis um eine harmlose Droge handelt. Sie weist bei einer geringen Prozentzahl von Cannabiskonsumenten eine Abhängigkeit nach, stärker bei denjenigen, die zudem weitere illegale Substanzen konsumieren. Die deutsche Drogen- und Suchtpolitik setzt mit ihren Maßnahmen der Frühintervention und Behandlung genau bei dieser Zielgruppe an.

Mir ist durchaus bewusst, dass cannabishaltige Arzneimittel Menschen helfen können. Das Bundesministerium für Gesundheit hat genau aus diesem Grund erstmals die Zulassung von Cannabis als Fertigarzneimittel als eine weitere Therapieoption für einen begrenzten Kreis schwerkranker Patienten ermöglicht. Ich setze mich weiterhin dafür ein, dass cannabinoidhaltige Medikamente für eine größere Zahl von Patienten zur Verfügung stehen, denen mit anderen schmerzlindernden Medikamenten nicht geholfen werden kann.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans