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Mechthild Dyckmans
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Frage von Thomas N. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Thomas N. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

mit Entsetzen musste ich aus den Medien erfahren, dass Sie mit Ihrer Politik den Drogenkonsum in der BRD unterstützen und die Kosten der Behandlung von Alkokolabhängigen an die Gruppe der Krankenversicherten weitergeben wollen, während Cannabispatienten eine Behandlung durch die Staatsanwaltschaft erfahren müssen.
Zur Meinungsbildung für die nächste Bundestagswahl bitte ich Sie um eine kompetente Antwort auf folgende Fragen:

1. Aus welchem Grund werden diese Kosten nicht an die Hersteller der tödlichen Droge Alkohol weitergegeben?

2. Welche Hilfe durch die Krankenkassen können Cannabiskonsumenten erwarten?

3. Warum ignorieren Sie noch immer das Ergebnis der durch die Bundesregierung in Auftrag gegebene Kleiber-Studie von 1996?

4. Besteht mit Ihnen noch die Möglichkeit einer vernünftigen Drogenpolitik oder sind ich und meine Mitbürger dazu gezwungen unsere Stimmen bei der nächsten Bundestagswahl einer Partei mit einer vernünftigen Drogenpolitik ohne Repression durch die Staatsgewalt zu geben?

Um Antwort vor der Bundestagswahl wird gebeten.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Niedermaier,

danke für Ihre Anfrage vom 29. Dezember 2012.

Sie scheinen etwas missverstanden zu haben, das ich gerne aufkläre. Die Kosten für die Behandlung von Alkoholerkrankungen werden bereits seit dem Jahr 1968 übernommen. Das ist auf das Urteil des Bundessozialgerichts vom 18.06.1968 (Az.: 3 RK 63/66) zurückzuführen, in dem Sucht als eine Krankheit anerkannt wurde. Ebenso werden die Kosten für die Behandlung einer Cannabisabhängigkeit von den Rentenversicherungsträgern bzw. den Krankenkassen übernommen. Cannabis stellt im ambulanten und stationären Bereich die dritthäufigste Hauptdiagnose bei den Suchtbehandlungen dar.

In der Drogenpolitik setze ich mich dafür ein, dass ein ausgeglichener Ansatz zwischen Maßnahmen der Angebots- und der Nachfragereduzierung Anwendung finden. Dementsprechend kommt Prävention, Beratung und Behandlung - unabhängig von der Substanz - sehr große Bedeutung zu.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans