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Mechthild Dyckmans
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Frage von Petra B. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Petra B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dyckmanns,

wäre es ggf. auch möglich, diese Einschätzung zur e-Zigarette von einem anderen Institut als dem BfR vornehmen zu lassen, welches von allen betroffenen Parteien als unabhängig akzeptiert werden würde?

Begründung:

Die meisten der sogenannten "Dampfer" würden eine objektive Risikobewertung begrüßen und wünschen diese auch.

Das Problem ist, dass das BfR aber aufgrund nachfolgender Geschehnisse bei den Konsumenten an Glaubwürdigkeit verloren hat:

Das BfR hatte in seiner früheren Einschätzung (2008) geschieben, dass eine Raumluftbelastung ausgeschlossen werden kann.
Zitat:

"Eine maßgebliche Belastung der Innenraumluft mit Schadstoffen wird bei Verwendung von elektronischen Zigaretten, die nikotinhaltige Lösungen vernebeln, nicht erwartet."

Nachdem im Herbst 2011 das Thema "hochkochte", änderte das BfR seine Einschätzung und warnte nun davor, dass es zu Raumluftbelastungen kommen könnte (siehe u.A. http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/spektrum/news/2012/05/08/warnung-vor-gefahren-durch-e-zigaretten-dampf/7190.html ), obwohl erst in Februar 2012 ein anderes Institut ein Raumluftgutachten erstellte, bei dem eine Raumluftbelastung nicht festgestellt werden konnte (s.http://www.presseportal.de/pm/103765/2191711/neue-studie-beweist-kein-passivrauch-bei-ezigaretten ) .

Mit dem Bericht des Report München vom 07.08.2012, bei dem de Verbraucher über Interessenskonflikte bei der BfR informiert wurde, sowie die Information zur Entstehungsgeschichte des BfRs innerhalb dieser Reportage, wurden die Zweifel an der Objektivität dieses Institutes sehr verstärkt. Aufgrund dessen, würde eine Einschätzung des BfRs von den e-Zigaretten-Konsumenten nicht glaubwürdig erscheinen, so dass diese Einschätzung nicht zur Beruhigung der Situation führen würden.

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Mechthild Dyckmans
Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Böhme,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

In Ihren Ausführungen zur E-Zigarette üben Sie Kritik am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und hegen Zweifel an der Objektivität des Bundesinstituts. Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist ein anerkanntes Institut zur Bewertung gesundheitlicher Gefahren; das Bundesministerium für Ernährung, Lebensmittel und Verbraucherschutz hat die fachliche Aufsicht über das BfR.

Die Einschätzung des BfR entspricht den derzeit zur Verfügung stehenden Informationen zu den möglichen Gefahren der E-Zigarette als neues Produkt. Weitere Daten und Informationen sind erforderlich, um die bestehenden Risiken vertiefter einschätzen zu können. Auch wenn sich die E-Zigarette von herkömmlichen Zigaretten unterscheidet, ist und bleibt die E-Zigarette wegen der Inhalation der Nikotinlösung ein ungesundes Produkt. Nikotin ist ein Nervengift und macht abhängig. Durch die Vielzahl unbekannter und nicht deklarierter Inhaltsstoffe ist eine abschließende Einschätzung zu den Gefahren der E-Zigarette erst nach eingehender Prüfung möglich, mit der das BfR weiter befasst ist. Es ist mir sehr daran gelegen, dass die Gefahren weiter untersucht werden.

Auch andere Fachgesellschaften warnen vor der E-Zigarette:

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin warnt nachdrücklich vor dem Konsum von E-Zigaretten, da die Inhalation in vielen Fällen zu Atemwegseinengungen führe, und Propylenglykol die Atemwege reize. Das direkte Inhalieren von Propylenglykol mittels E-Zigaretten ist anders zu bewerten als seine Verwendung in Disconeblern und Klimaanlagen.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans