Portrait von Mechthild Dyckmans
Mechthild Dyckmans
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Mechthild Dyckmans zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Jens K. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Jens K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dyckmans

neueste Studien beweisen, dass Alkohol die wahre Einstiegsdroge ist.

http://www.rawstory.com/rs/2012/07/05/study-the-gateway-drug-is-alcohol-not-marijuana/
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1746-1561.2012.00712.x/abstract
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/rangliste-alkohol-gefaehrlicher-als-ecstasy-und-lsd-a-473515.html

Viele ihrer Kollegen/innen im Bundestag verfechten die Prohibition bei Cannabis immernoch mit dem Argument: "Cannabis ist eine Einstiegsdroge!"

Meine Frage: Klären sie Ihre Kollegen/innen im nachhinein über deren wissenschaftlich wiederlegten Aussagen auf?

Denn das, wäre meiner Meinung nach die Aufgabe eines Drogenbeauftragen. Aufklärung gegenüber Volk und Volksvertreter, nach den neuesten wissenschaftlich begründeten Erkenntnissen.

mit Freundlichen Grüßen
Jens Kemp

Portrait von Mechthild Dyckmans
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Kemp,

vielen Dank für Ihre Frage.

Im Bundestag über Drogen- und Suchtfragen zu informieren ist eine meiner Hauptaufgaben. Dazu gehört auch bei Bedarf darauf hinzuweisen, dass nicht jeder, der Cannabis konsumiert, später auch andere Drogen konsumiert. Allerdings haben Studien auch gezeigt, dass fast alle Konsumenten von Heroin, Kokain oder Ecstacy mit Haschisch oder Marihuana begonnen haben (Hall, W. (2006). The Mental Health Risks of Adolescent Cannabis Use; Mayet et al. (2012) . Cannabis use stages as predictors of subsequent initiation with other illicit drugs among French adolescents: use of a multi-state model).

Es ist aber meines Erachtens für den Schutz von Menschen vor Suchterkrankungen auch nichts gewonnen, wenn man einen ähnlich zu kurz greifenden kausalen Zusammenhang für Alkohol herstellt. Dies sind komplexe Phänomene, deren erfolgreiche Reduzierung viele Faktoren berücksichtigen muss.

Drogen- und suchtpolitisches Ziel der Bundesregierung ist es, gesundheitliche Schäden durch psychoaktive Substanzen zu verringern. Die Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung nutzt dazu die Möglichkeiten Prävention, Beratung und Behandlung, Schadensminderung und Repression.

Näheres dazu finden Sie auf meiner Internetpräsenz: www.drogenbeauftragte.de.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans