Frage an Mechthild Dyckmans von Sabrina F. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Dyckmans
Gestern hat mir meine Tochter eine Bildergallerie der Frankfurter Rundschau gezeigt. Alle hier verwendeten Zitate stammen von der Seite ( http://www.fr-online.de/gesundheit,3242120,11505562.html ). Dort steht: "Heroin und Crack [sind] zwar die tödlichsten Rauschgifte. Bezieht man jedoch die Auswirkung auf die Gesellschaft und die Kosten für diese mit ein, führt die legale Droge Alkohol die Rangliste der gefährlichsten Rauschgifte an."
1. Können Sie meiner Tochter erklären, warum die laut der FR gefährlichste Droge legal und in jedem Geschäft frei zugänglich ist?
-> Argumentieren sie bitte nicht mit dem Argument, dass Alkohol in der Gesellschaft akzeptiert ist, denn "kalkuliert man die Auswirkung auf die Gesellschaft mit ein, ist Alkohol gefährlicher [als Heroin]"
Des Weiteren wundert sich meine Tochter über die Droge auf Platz 6. "Wie Alkohol ist Tabak ein legales Rauschmittel und dennoch eines der schädlichsten. Der Hauptwirkstoff [..] hat ein starkes Suchtpotenzial. In Deutschland rauchen rund 16 Millionen Menschen. Das Tabakrauchen verursacht Krebs, Herz- und Gefäßkrankheiten."
2. Meine Tochter frägt, warum diese süchtigmachende Substanz so toleriert ist. Können Sie das verständlich erörtern?
Außerdem wundert sich meine Tochter, warum die vielfältig einsetzbare Pflanze Hanf (erst auf Platz 8) verboten ist, obwohl die Mutter-Natur ihre Existenz erlaubt. Schmerztherapien wären auf natürliche Weise kostengünstig, ohne Tabletten, die viele Nebenwirkung mit sich bringen, und viel einfacher, wenn man die Blüten einfach getrocknet in heißes Wasser gibt und als Tee trinkt.
3. Können Sie also meiner Tochter erläutern, warum Erwachsene Menschen (21 Jahre) nicht selbst entscheiden können, ob sie Cannabis konsumieren oder nicht?
Vielen Dank für ihre Mühen,
mit freundlichen Grüßen,
Sabrina Fettich
Weitere Fragen an Mechthild Dyckmans
(...) Anders als beim Konsum von Alkohol gibt es für THC bislang keinen Grenzwert, der auf eine Fahruntauglichkeit schließen lässt. In dem EU-Projekt DRUID wurden erstmalig epidemiologische und experimentelle Untersuchungen des Einflusses von Cannabis auf die Fahrtüchtigkeit bzw. auf verkehrssicheres Verhalten durchgeführt. (...)
(...) Ein Beispiel: Cannabishaltige Arzneimittel können schwerkranken Menschen helfen. (...) Der Anbau von Nutzhanf ist weiterhin genehmigungspflichtig, um zu vermeiden, dass THC-reiche Sorten zur illegalen Drogengewinnung angebaut werden. (...)
(...) Ob ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gemäß § 31a des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) eingestellt wird oder nicht, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab und liegt im Ermessen der jeweiligen Staatsanwaltschaft. Die Festlegung der Grenzwerte, bis zu denen Ermittlungsverfahren eingestellt werden können, obliegt der Zuständigkeit der Länder. (...)
(...) Daher zählt Cannabis auch zu den illegalen Drogen. Damit unterscheidet sich der Konsum von Cannabis vom Alkohol trinken und Rauchen. Dies hat das Bundesverfassungsgericht in seiner bekannten "Haschisch-Entscheidung" vom 09. (...)