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Mechthild Dyckmans
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Frage von Lili D. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Lili D. bezüglich Gesundheit

Hallo Frau Dyckmans,

im wesentlichen kann ich mich H. B. nur anschließen. Hinzugefügt sei, daß kaum ein verantwortungsbewußter Händler die E-Zigarette als "gesunde" Alternative anbietet. Eher "als weniger schädliche". Warum veranlassen Sie nicht eine Untersuchung der "wenigen" Inhaltsstoffe, um dem Verbraucher mehr Sicherheit zu bieten. Großbritannien und Neuseeland empfehlen ihren Bürgern auf die weniger schädliche E-Zigarette zurückzugreifen. Glauben Sie, daß diese Staaten sich mehr um das Wohl ihrer Bevölkerung sorgen?

Sie erwähnen den Schutz von Jugendlichen. Sie als Drogenbeauftragte wissen ja sicher, daß Jugendliche so einiges ausprobieren. Sogenannte legal High Drugs, überall und einfach zu beschaffen. Was werden Sie dagegen unternehmen?

Ich würde meinen Kindern immer erklären, daß Nikotin Sucht bedeutet und sie warnen. Hoffentlich fangen sie nie an mit dem Konsum. Aber ganz ehrlich - wenn es denn doch dazu käme - dann lieber mit der weniger schädlichen E-Zigarette als mit der erwiesenermaßen oft tödlichen Tabakzigarette.

Glauben Sie nicht, daß man der Mehrheit von Eltern durchaus Verantwortung für ihre Kinder zutrauen sollte?
Glauben Sie nicht, daß es ein gewisses Selbstbestimmungsrecht von erwachsenen Bürgern geben sollte?

Ich danke Ihnen für Ihre Zeit.

lili

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau dam,

vielen Dank für Ihre Fragen.

Warum ich die E-Zigarette nach wie vor für bedenklich halte, habe ich bereits in meiner Antwort auf die Frage von H. B., auf die Sie sich beziehen, beantwortet. Ihren Vorschlag, die Inhaltsstoffe von E-Zigaretten untersuchen zu lassen, finde ich richtig. Daher hat das Bundesministerium für Gesundheit das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft bereits gebeten, eine Einschätzung des Gesundheitsrisikopotenzials von E-Zigaretten beim Bundesinstitut für Risikobewertung zu veranlassen.

Natürlich wäre es aus gesundheitspolitischer Sicht besser, wenn weniger Tabakprodukte und mehr E-Zigaretten geraucht würden. Noch gesünder wäre es allerdings, wenn insgesamt noch weniger geraucht würde, egal ob Tabakprodukte oder E-Zigaretten.

Auch vor neuen synthetischen Drogen warne ich bereits seit einiger Zeit. Ich werde ich mich dafür einsetzen, dass das Betäubungsmittelrecht an die Herausforderungen des sich schnell verändernden Marktes synthetischer Drogen anpasst wird. Wir brauchen aber zusätzlich zielgruppenspezifische Präventionsangebote, um die Konsumenten über die Gefahren der neuen synthetischen Drogen aufzuklären.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans