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Mechthild Dyckmans
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Frage von Johannes N. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Johannes N. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

Zunächst einmal vielen Dank, dass sie sich die Mühe machen, die vielen Fragen der Bürger zu beantworten. Das ist leider eine Ausnahme unter den momentanigen Regierungsmitgliedern.

1) Ist es Zufall, dass wenn sie über die gesundheitlichen Risiken von Cannabis berichten, in der gleichen Antwort nicht auf gesundheitliche Gefahren von Alkohol und Zigaretten eingehen, auch wenn danach gefragt wurde?

2) Welchen Stellenwert hat die Zahl der Toten durch Alkohol und Zigaretten für die Bundesregierung?

3) Warum ist Selbstbesimmung bei dem Konsum totbringender Substanzen wichtiger als bei Drogen, die nachweislich noch nicht zu Toten geführt haben?

Ich bitte sie, die Fragen möglichst konkret zu beantworten.

MIt freundlichen Grüßen und schöne Weihnachtstage
Johannes Nase

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Nase,

haben Sie vielen Dank für Ihre Fragen.

Wer meine Antworten in diesem Forum aufmerksam verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass mir alle gesundheitlichen Risiken, die vom Konsum psychoaktiver Substanzen ausgehen, und die Verringerung von Schäden durch deren Konsum gleichermaßen ein Anliegen sind. Er oder sie wird aber auch festgestellt haben, dass ich von dem häufig vorgetragenen Argument, dass Cannabiskonsum angeblich harmloser sei als der Konsum von Tabak oder Alkohol, dann nichts halte, wenn dies mit der Forderung verbunden wird, dass deshalb entweder das eine zu legalisieren bzw. das andere zu verbieten sei.

Denn zum einen ist es nicht im Sinne des Gesundheitsschutzes, wenn man bestehenden Risiken, wie sie durch den Konsum von Tabak oder Alkohol bestehen, weitere hinzufügt, indem man Cannabis legalisiert. Zum anderen gelten Tabak und Alkohol in unserer Gesellschaft anders als Cannabis nicht als Drogen, und werden deshalb vom Gesetzgeber auch nicht als solche eingestuft.

Das heißt nicht, dass vorzeitige Todesfälle infolge von Tabak- oder Alkoholkonsum nicht beachtet würden. Diese zu vermeiden, ist ein ganz wichtiges gesundheitspolitisches Ziel der Bundesregierung.

Die Reduzierung des Cannabisgebrauchs, des Tabakrauchens und des schädlichen und missbräuchlichen Alkoholkonsums sind für die Verbesserung von Gesundheitsrisiken gleichermaßen wichtig. Dazu setzt die Bundesregierung in ihrer Drogen- und Suchtpolitik auf Prävention sowie Beratung und Behandlung.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans