Portrait von Mechthild Dyckmans
Mechthild Dyckmans
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Mechthild Dyckmans zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Stefan M. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Stefan M. bezüglich Jugend

Sehr geehrte Frau Dyckmanns,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 15.07.2011 auf meine Fragen vom 31.05.2011. Leider kann ich Ihren Worten keine konkreten Antworten entnehmen und bin bitter enttäuscht über diese fachliche Fehlleistung.

Bitte beantworten Sie mir folgende Fragen:

Warum schreiben Sie etwas zum Thema Legalisierung, obwohl ich danach überhaupt nicht gefragt habe?

Dieses Thema war in keinster Weise bestandteil meiner Fragen! Mir ging es nicht um eine Legalisierung von Cannabis, sondern vielmehr um eine glaubwürdige Argumentationsgrundlage der von Ihnen vertretenen Drogenpolitik. Ferner zielten meine Fragen auf den Jugendschutz, u.a. durch glaubwürdige Aufklärung ab.

Was dieses Thema angeht verfehlt die Poltik ihr Ziel ohnehin, da zwischenIllegalität und Legalität ein zu großer Spielraum klafft, denn:
Wie soll im Hinblick auf die aktuelle Eigenbedarfsregelung die Weitergabe von Rauschmitteln an Minderjährige effektiv verhindert werden können? Wird jemand mir einer "geringen Menge erwischt" wird er immer angeben es sei Eigenbedarf, wird er nicht erwischt kann niemand den Umgang überwachen und demnach eine Weitergabe an Kinder oder Jugendliche auch nicht verhindern.

Mein Vergleich mit dem Motorrad spielte hingegen auf den Zusammenhang mit folgender Frage an:

Muss nicht jede politische Argumentation eine gewisse" universelle Plausibilität" aufweisen, d. h. in ihrer Logik auch auf andere Lebensbereiche übertragbar sein?
(Wie z.B.auch bei Diebstahl, der gleichermaßen strafbewährt ist wenn es sich bei dem gestohlenen Objekt um ein Auto, einen Apfel oder eine Kuh handelt)
Hier hatte ich mir Hilfe von Ihnen erbeten, wie ich meinen Kindern diesbezüglich die Plausibilität im Zusammenhang zwischen Ihrer Drogenpolitik und solchen ähnlichen Lebensbereichen vermitteln kann.

Ich hoffe Sie können meine Fragen etwas themenbezogener und konkreter beantworten als dies in Ihrer vorherigen Antwort der Fall war.

Mit freundlichen Grüßen.

Portrait von Mechthild Dyckmans
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Münch,

vielen Dank für Ihre erneute Anfrage. In meiner Antwort vom 15. Juli 2011 habe ich Ihnen bereits viele Hinweise gegeben, wo Sie sich über die für Sie relevanten Themen informieren können. Da ich in diesem Forum bereits mehrmals auf ähnliche Fragestellungen eingegangen bin, bitte ich Sie meine Antworten nachzulesen. Ergänzende Informationen finden Sie auf meiner Homepage:

Zu den Drogentodeszahlen:
http://www.drogenbeauftragte.de/presse/pressemitteilungen/2011-01/drogentodeszahlen-2010.html

Drogentote, die allein auf den Konsum von Cannabis zurückzuführen sind, weist die Statistik nicht aus. Ich möchte in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen Studien hinweisen, die die psychischen Auswirkungen von Cannabis in den Blickpunkt stellen (mehr hierzu finden Sie bereits hier im Forum). Diese Ergebnisse sollten Ihnen helfen, Ihre Kinder von den negativen Nebenwirkungen des Cannabiskonsums zu überzeugen.

Zur aktuelle Situation in Deutschland zu weiteren Cannabis relevanten Themen:
http://www.drogenbeauftragte.de/drogen-und-sucht/illegale-drogen/cannabis/situation-in-deutschland.html

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich nicht jede einzelne Frage im Detail beantworten kann.

Erlauben Sie mir noch zu der von Ihnen aufgeworfenen Frage hinsichtlich der Bedeutung von "drugs" Folgendes zu erläutern:
Das deutsche Wort "Droge" unterscheidet sich in der Bedeutung vom englischen Begriff "drugs" und ist nicht gleich zu setzen. Alkohol und Tabakwaren sind in Deutschland legal zu erwerben und werden im normalen Sprachgebrauch als legale Drogen bezeichnet.
Im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes stellen Alkohol und Tabakwaren jedoch keine Drogen dar. Dafür gibt es Erwerbsbeschränkungen für diese Produkte im Jugendschutzbereich.

Mit freundlichen Grüßen

Mechthild Dyckmans