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Mechthild Dyckmans
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Frage von Stefan M. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Stefan M. bezüglich Jugend

Sehr geehrte Frau Dyckmanns,
folgende Fragen diskutiere ich derzeit mit meinen Kindern u. muss leider zugeben, dass es mir schwer fällt alle Fragen plausibel zu beantworten. Daher bitte ich Sie um Beantwortung folgender Fragen, damit ich meine Kinder durch sachliche Informationen stark gegen Drogen machen u. glaubwürdige Aufklärung leisten kann:

1.Wieviele Menschen sterben jährlich in Deutschland am Konsum v. Cannabis?
Bitte nennen Sie mir konkrete u. nachweisbare Zahlen, denn wie ich durch frühere Unterhaltungen mit meinen Kindern zum Thema "Gefahren d. Haschgiftspritzens" feststellen musste,sind diese teilweise besser informiert als ich.

2.Wieso weicht Ihre Definition des Worts "Droge" von der WHO ab, welche jede Substanz als Droge definiert, die in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag? Ihrer Aussage in einer früheren Antwort zufolge, sind Alkohol und Tabak trotz dieser Eigenschaften keine Drogen im Sinne d. BtmG, geschweige denn Zucker oder Kaffee. Wie mache ich das meinen Kindern plausibel?

3.Gibt es Ihrer Ansicht nach, finanzielle Profitteure des Cannabisverbots und wenn ja, muss deren Unterstützung im Krieg gegen die Drogen von der Gesellschaft in Kauf genommen werden?

4. Frage: Warum ist man mündig genug ein Motorrad kaufen, besitzen und fahren zu dürfen, mit welchem man 300 Km/h auf der Autobahn fahren und dabei sich selbst und das Leben anderer Gefährden könnte, gleichzeitig aber nicht mündig genug um Cannabis anbauen, kaufen oder gar konsumieren zu dürfen, trotz das auch hier die Gefahr besteht das man sich und andere damit in Gefahr bringt?

5. Frage: Steigert ein Konsument die Dosierung seiner Droge wenn der Vorrat größer ist, nach dem Motto: " wer viel hat, raucht auch viel"?

6. Frage: Stimmen Sie der These zu, dass letztlich nicht die Substanz selbst sondern ihr Marktwert die gesellschaftliche Bedrohung darstellt und mit einer "Entwertung" von Drogen auch automatisch eine "Entmachtung" von Drogen einhergehen würde?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Münch,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Ich finde es sehr gut, dass Sie mit Ihren Kindern offen über das Thema Drogen und Sucht reden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung entwickelt im Auftrag des Gesundheitsministeriums Präventionskampagnen unter anderem zur Suchtprävention und erstellt diverse Informationsmaterialien. Es gibt einige interessante Ratgeber speziell für Eltern mit Anregungen und Hilfestellungen, wie sie mit ihren Kindern über die sensiblen Themen Drogen und Sucht sprechen können:

- Suchtprävention-Starke Kinder-Elternmagazin zum Thema "frühe Suchtvorbeugung"
- Alkohol - reden wir drüber! Ein Ratgeber für Eltern
- Raucht mein Kind? Hilfestellung für Eltern für Gespräche mit ihren Kindern
- Drogen nehmen? Vollaufen lassen? Kein Problem? - Irgendwann ist Schluss mit Lustig...

Zum Thema Cannabis empfiehlt sich das Faltblatt "Die Sucht und ihre Stoffe - Cannabis".

Die Informationsbroschüren können Sie kostenlos unter order@bzga.de bestellen.

Auch auf http://www.drugcom.de finden Sie sicher wertvolle Informationen.

Zur Frage der Legalisierung von Cannabis bitte ich Sie meine Antworten auf http://www.abgeordnetenwatch.de zum Thema Legalisierung allgemein nachzulesen.

Zu Ihrer Frage nach den Begrifflichkeiten und warum Cannabis dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt ist, Alkohol und Tabak aber nicht, bitte ich Sie meine detaillierten Antworten auf die Fragen von Frau K. vom 25.10.2010 und von Herrn S. vom 10.11.2010 in diesem Forum nachzulesen. Alkohol und Tabak sind keine illegalen Drogen im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes, da sie nicht in den Anlagen des Betäubungsmittelgesetzes aufgeführt sind.

Für Sie und Ihre Familie wünsche ich Ihnen spannende Diskussionen und für die Zukunft alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans