Frage an Mechthild Dyckmans von Martin K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Dyckmans,
seit einigen Jahren beschäftigt mich das Thema Cannabis als Medizin. Dazu habe ich eine Frage, welche Sie mir hoffentlich einfach und klar beantworten können:
Warum bekommen die Erlaubnisinhaber zur Verwendung von Cannabisblüten diese aus den Nierderlanden von der Firma Bedrocan, wo es doch auch eine deutsche Firma gibt, welche THCreichen Hanf anbaut (Südhanf München).
Wäre das nicht erheblich kostengünstiger und würde die momentane Versorgungslage deutlich verbessern?
MfG M. Klein
Sehr geehrter Herr Klein,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die von Ihnen genannte Firma bietet kein Arzneimittel an, sondern Cannabisblüten, die zu medizinischen Zwecken nicht zugelassen sind. Darauf weist der Anbieter auf seiner Internetseite auch explizit hin. Er weist auch nicht ohne Grund darauf hin, dass die Einnahme zu medizinischen Zwecken auf eigene Gefahr erfolgt, denn die Qualität dieses Produkts ist nicht nachgewiesen. Es stellt also keine Alternative zu Bedrocan® dar.
Schwerkranken Patientinnen und Patienten wurde aber inzwischen mit der 25. Betäubungsmitteländerungsverordnung eine weitere Therapieoption ermöglicht. Hierdurch können erstmals in Deutschland cannabishaltige Fertigarzneimittel hergestellt und nach entsprechender klinischer Prüfung und Zulassung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte von Ärztinnen und Ärzten verschrieben werden.
Im Interesse der schwerkranken Patientinnen und Patienten wünsche ich mir viele Zulassungsanträge von Arzneimittelherstellern.
Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans