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Mechthild Dyckmans
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Frage von Andre J. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Andre J. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

da ich bisher noch keine Antwort auf meine Frage bezügl. Herkunft der von Ihnen genannten Zahl "Spielsüchtiger" erhalten habe möchte ich Sie noch einmal direkt fragen:

Glauben Sie, dass ca. jeder 2. regelmäßige Spieler spielsüchtig ist? Bei weniger als 1 Mio. regelmäßigen Spielern (1) und der von Ihnen genannten Fallzahl von 400.000 wäre dies der Fall! Haben Sie schon mal mit “betroffenen” selbst gesprochen um diese gewagte Prognose zu erhärten? Seriöse Gutachten nennen hier lediglich Fallzahlen von 30 - 40 Tsd (2,3). im Bereich des gewerblichen Spielangebots.
60 - 70 Tsd. Problemfälle sollen es hingegen bei Lotto , Spielbanken & Co. sein (3). Wo bleibt hier Ihre Initiative?

Brauchen Sie gar zum Nachweis eines Schadens für das Gemeinwesen als Voraussetzung für die Gewinnung weiterer "Mitstreiter" in dieser Sache die von Ihnen genannte Zahl? Bei von Ihnen genannten 3 Mrd. Umsatz sollten ca. 2 Mrd. über Steuern, kommunale Sondersteuern, Sozialabgaben, Arbeitsplätze...in die Kassen der “soz. Gerechtigkeit” zeitnah zurück fließen. Unterstellt man jetzt, dass diese 400.000 Fälle komplett deswegen Sozialfälle mit einem Hilfebedarf von ca. 500€ p.m. (6000 p.a.) werden, wird diese willkürliche Zahl für mich plausibel.

Die FDP war bisher die einzige für mich wählbare Partei in diesem Land. Mehr noch - im Jahr 2008 kandidierte ich sogar als parteiloser Listenkandidat, unterstützt von der sächsischen FDP, für das Bürgermeisteramt in meiner sächsischen Heimatstadt. Mein Vertrauensmann war übrigens ein MdB, also einer Ihrer direkten Kollegen.
Sicherlich werden Sie verstehen, dass ich angesichts solcher Enttäuschungen dies nicht noch einmal tun werde.

Mit freundlichen Grüßen

Andre Jungnickel

(1) http://www.baberlin.de/fileadmin/user_upload/ba-berlin/spielerschutz_anlage1.gif

(2) http://www.baberlin.de/spielerschutz.html#c1131

(3) http://www.baberlin.de/nachricht0.html?&tx_ttnews[pointer]=2&tx_ttnews[tt_news]=1181&tx_ttnews[backPid]=128&cHash=965ef83668

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Jungnickel,

vielen Dank für Ihre erneute Anfrage.

Ihre erste Anfrage vom 12. Februar 2011 habe ich inzwischen beantwortet.

Zu Ihrer Frage vom 3. März 2011 bitte ich Sie, sich die neuesten statistischen Zahlen zum Thema Pathologisches Glücksspiel anzusehen. Diese ergeben sich aus der Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, http://www.bzga.de/presse/pressearchiv/?jahr=2010&nummer=570 , und des Projektes PAGE , http://www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/news/2011_02_16_Pressemeldung_Rumpf.pdf .

In Ihrer Anfrage haben sie auch auf die Gefahren, die vom Lottospiel ausgehen, hingewiesen. Diesem Umstand trägt der Glücksspielstaatsvertrag der Länder Rechnung, der Maßnahmen der Suchtprävention umfasst.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans