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Mechthild Dyckmans
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Frage von Michael H. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Michael H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

Sie wiederholen ständig, dass CannabisKONSUM sehr schädlich ist.
Beziehen sie dies wirklich auf alle Konsumformen, wie etwa das Essen oder Vaporisieren (Verdampfen) von Cannabis oder ausschließlich auf die am weitesten verbreitete- das Rauchen?
Wäre es nicht richtig und wichtig, Cannabisraucher über andere weniger schädliche Konsumformen aufzuklären da Cannabis meist mit Tabak vermischt geraucht wird?
Fördert der Mischkonsum von Tabak und Cannabis nicht eventuell eine Abhängigkeit von Cannabis?
Auch kann man nicht zwischen den Schäden die gerauchtes Cannabis und den Schäden die gerauchter Tabak verursachen unterscheiden.
Gibt es eine Studie zur Gesundheitsschädigung von oral konsumiertem oder (verdampftem) inhaliertem Cannabis?
Die schädigende Wirkung des Rauchens wird niemand bestreiten. Doch diese Schäden dem Cannabis anzurechnen ist eine Frechheit da jede Substanz, die geraucht wird, diese Schäden verursachen kann und Cannabis im Gegensatz zu Tabak nicht ausschließlich geraucht werden kann.
Sollten Sie nicht anfangen, die Konsumform "Rauchen" zu verteufeln statt des (Wirk)stoffes?

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Mechthild Dyckmans
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Hummels,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Cannabis ist dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt. Nach dem Betäubungsmittelgesetz kommt es nicht auf die Konsumform an.

Das Rauchen von Tabak ist erwiesenermaßen gesundheitsschädlich. Durch vielfältige Präventionskampagnen und -maßnahmen klären wir über die Gefahren des Tabakrauchens auf. Da Cannabis fast immer zusammen mit Tabak konsumiert wird, zählen zu den Langzeitschäden Beeinträchtigungen des respiratorischen Systems, negative Auswirkungen auf das Immunsystem und negative Auswirkungen auf die Reproduktion.

Aber auch darüber hinaus - unabhängig von Alkohol- oder Tabakkonsum - zeigen Studien Folgendes: Bei länger anhaltendem Konsum ist mit psychischen, emotionalen und kognitiven Folgeschäden (Depressionen, Psychosen oder Schizophrenie) zu rechnen; bei Personen mit frühem Cannabiskonsum zeigen sich häufigere Ausmerksamkeitsstörungen und schlechte kognitive Leistungen als bei Späteinsteigern ; die Pubertät stellt eine äußerst sensible Entwicklungsphase dar, in der Cannabiskonsum zu dauerhaften negativen kognitiven Effekten führen kann; es finden sich außerdem Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und Cannabiskonsum während der Pubertät. Begründen lässt sich dies vor allem durch den immer höher ansteigenden THC-Gehalt, der den Konsum nicht so harmlos macht, wie oft angenommen. Auch Unfälle infolge akuter Intoxikationen und hieraus resultierende Schäden für die eigene aber auch andere, unbeteiligte Personen sind nicht zu vernachlässigen.

Mit freundlichen Grüßen

Mechthild Dyckmans