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Mechthild Dyckmans
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Frage von Phillip S. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Phillip S. bezüglich Kultur

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

Da meine letzte Email an Sie als nicht konkret angesehen wurde schreibe ich eine Neue.

Wikipedia berichtet Folgendes: Auf der zweiten Opiumkonferenz am 19. Februar 1925 in Genf unterzeichnete Deutschland ein überarbeitetes Abkommen aus der ersten Opiumkonferenz über den Handel mit Drogen. Es wurde am 25. September 1928 in Kraft gesetzt. Daraufhin wurden auch Drogen wie Heroin, Kokain und, auf das Drängen von Ägypten hin, auch Cannabis mit in die Liste aufgenommen und mit Opiaten gleichgestellt.

Indien, das auch als einziges Land eine wissenschaftliche Forschung vorzeigen konnte, widersprach aus religiösen und kulturellen Gründen. Auch Deutschland sah keinen Grund, Cannabis mit aufzunehmen. Daraufhin drohte Ägypten mit Importbeschränkungen für Kokain (Merck KGaA) und Heroin (Bayer AG).[13] Bayer intervenierte bei der damaligen Regierung und diese schloss sich dann dem Verbot an. 1929 wurde ein neues Opiumgesetz verabschiedet. Cannabis wurde durch die direkte Überführung des Opiumgesetzes des Deutschen Reiches in der Fassung vom 10. Dezember 1929 (RGBl. I S. 215) in das Betäubungsmittelgesetz am 24. Dezember 1971 (BGBl. I S. 2092) illegalisiert.
Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Marihuana#Rechtslage_.28Historie.29

Wie stehen Sie zu dieser These? Halten Sie es für richtig, dass Cannabis aufgrund einer Erpressung verboten wurde?

Mit freundlichen Grüßen

Scowi

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Skowronek,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Für mich als Drogenbeauftragte der Bundesregierung sind die heutigen Fakten entscheidend. Danach birgt der Konsum von Cannabis gesundheitliche Gefahren für den Einzelnen und insbesondere für junge Menschen. Ich kann mich daher nur wiederholen: Neuere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Cannabiskonsum akute und langfristige Beeinträchtigungen nach sich ziehen kann und ein chronischer Dauerkonsum mit großen Risiken verbunden ist. So berichten ambulante Drogenberatungsstellen von immer mehr Klienten (inzwischen mehr als ein Drittel), die primär wegen Cannabisproblemen in die Behandlung kommen. Bei Personen, die erstmalig in suchtspezifischer Behandlung waren, stand Cannabis als Substanz mit 61 % aller Klienten deutlich an erster Stelle. Gern können Sie dies im Reitoxbericht für Deutschland 2010 nachlesen: http://www.dbdd.de/content/view/100/26/ .

Cannabis ist in Deutschland nach wie vor die mit Abstand am häufigsten konsumierte illegale Droge.

Aus drogen- und suchtpolitischer und damit gesundheitspolitischer Sicht gilt es, den Cannabisverbrauch in Deutschland weiter zu senken. Die Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung setzt daher auf Prävention, Therapie, Schadensreduzierung und die Bekämpfung der Drogenkriminalität.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans