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Mechthild Dyckmans
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Frage von Manuel B. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Manuel B. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

ich lese hier immer wieder von dem sogenannten "Policy-Mix" im Bezug auf Cannabis. Fakt ist das durch diesen Mix die Folgen der Repression(Organisierte Kriminalität, Gefährdung der Gesundheit, leichte verfügbarkeit von "harten" Drogen,...) keinesfalls gemindert werden.

Vorallem lese ich in letzer Zeit immer häufiger das Cannabis sich vorallem bei Jugendlichen negativ auf die Etwicklung auswirken kann, jedoch bei verantwortungsbewussten Erwachsen sogar weniger schädlich sein kann als Alkohol.

Hinzu kommt das ich nirgends Zahlen finden konnte, die den Erfolg der Repression, die es hier in Deutschland nunmal gibt, belgen konnten. Wie lange wollen sie diese offensichtlich wenig erfolgreiche Drogenpolitik fortsetzen?

Neulich habe ich auch erfahren das ein Jugendlicher anscheinend vorallem durch die Schule, einfacher an Cannabis kommt, als z.B. an hochprozentigen Alkohol? Wie wollen sie unter dieser Verbotspolitik einen ausreichenden Jugendschutz gewähren?

Ich befürworte keinefalls eine komplette Legalisierung, aber es muss defnitiv etwas geändert werden!

Mit freundlichen Grüßen
Manuel Bäurle

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Bäurle,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.

Neben Prävention, Beratung und Behandlung und Schadensminderung ist die Repression, wo nötig, ein wichtiger Bestandteil moderner Drogen- und Suchtpolitik. Auch mir wäre es lieber, wenn man ohne repressive Maßnahmen in der Drogen- und Suchtpolitik auskäme. Man muss aber auch der Realität ins Auge blicken und anerkennen, dass das Verbot des Besitzes, des Anbaus und des Handels illegaler Drogen wirksam vor einer breiten Verfügbarkeit illegaler Drogen und den Folgen organisierter Kriminalität schützt. Angesichts der bekannten gesundheitlichen Risiken dauerhaften Cannabiskonsums gerade für Jugendliche und junge Erwachsene kann auf sie nicht verzichtet werden.

Die deutsche Drogenpolitik ist mit ihrem Ansatz auch durchaus erfolgreich, was sich am Rückgang des Cannabiskonsums und der Drogentoten ablesen lässt.

Im übrigen halte ich nichts davon, die nachgewiesenen gesundheitlichen Risiken missbräuchlichen Cannabiskonsums durch den Verweis auf den vermeintlich "schädlicheren" Alkohol zu verharmlosen. Die Gesundheit ist ein zu wertvolles Gut, um bestehenden Risiken durch eine breite Verfügbarmachung von Cannabis weitere hinzuzufügen.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans