Frage an Mechthild Dyckmans von Wolfgang S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Dyckmans,
laut diesem Artikel in der FAZ: http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E3198698EDC5B458CB7121CB80A8D6495~ATpl~Ecommon~Scontent.html
bricht die Opium-Produktion in Afghanistan dieses Jahr fast um die Hälfte ein. Infolge dessen habe sich der Preis von 64 auf 169 Dollar pro kg erhöht, also auf mehr als das Doppelte. Die Opium- Bauern hätten insgesamt mehr verdient.
Dies ist logisch, da das Produkt aus Menge und Preis ja gestiegen ist. Stimmen Sie mir zu, dass eine Verringerung des Drogen-Angebots zu einer Erhöhung der Gewinne der Drogen-Mafia führt?
Mit freundlichen Grüßen,
Sehr geehrter Herr Schwarz,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Es ist hier die Frage entscheidend, wie der Anbau von Opium in Afghanistan reduziert und alternative Anbaumethoden gefördert werden können; dafür setzt sich die deutsche Regierung ein.
Wenn der Ertrag der Opiumproduktion aus z.B. wetterbedingten Gründen sinkt, die Nachfrage jedoch gleich bleibt, dann steigt dadurch der Handelspreis. Dies ist aber eine unkalkulierbare und unabhängige Folge, die nichts mit Alternativen zum Opiumanbau zu tun hat.
Insofern kann man daraus keine weiteren drogenpolitischen Schlüsse ziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans