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Mechthild Dyckmans
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Frage von Andrea H. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Andrea H. bezüglich Jugend

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

im Artikel ´Das Rauchen zu Hause kann nicht verboten werden´ der Welt zum heutigen Weltnichtrauchertag werden Sie zitiert: ´Wir können Eltern nicht das Rauchen in ihrer Wohnung verbieten. Das ist weder mit dem Grundgesetz vereinbar, noch können wir es kontrollieren. So weit darf sich der Staat nicht in die private Lebensgestaltung seiner Bürger einmischen. Ich setze auf Verantwortung und Aufklärung.´ (Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/article7851447/Das-Rauchen-zu-Hause-kann-nicht-verboten-werden.html )

Meine Frage: Passivrauchen ist nachweislich gesundheitsschädlich und führt jährlich in Deutschland zu 3.300 Todesfällen, darunter 60 Fälle von Plötzlichem Kindstod (Quelle: DKFZ-Publikation ´Passivrauchen - ein unterschätztes Gesundheitsrisiko´ - http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2005/download/Passivrauchen_Band_5.pdf / Plötzlicher Kindstod: Seite 31, weitere Zahlenübersicht Seite 5). Wie kommen Sie zu der Auffassung, dass es ´nicht mit dem Grundgesetz vereinbar´ sei, diese Schädigung gesetzlich zu unterbinden?

Vielen Dank.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Huber,

vielen Dank für Ihre Frage.

Der gesetzliche Schutz vor den Gesundheitsgefahren des Passivrauchens ist in Deutschland auf einem guten Weg. So hat jeder Beschäftigte grundsätzlich einen Anspruch auf einen rauchfreien Arbeitsplatz. In Krankenhäusern, Verkehrsmitteln, öffentlichen Gebäuden und zunehmend auch in Gaststätten bestehen Rauchverbote. Tabak darf nicht mehr an Personen unter 18 Jahren verkauft werden, und es existieren Werbeverbote für Tabak, Verbote versteckter Werbung (Sponsoring) sowie Verkaufseinschränkungen.

Sie fordern in Ihrem Schreiben darüber hinaus noch ein gesetzliches Rauchverbot in Privatwohnungen. Ein solches Verbot würde einen schwerwiegenden Eingriff in das in Art. 13 Abs.1 Grundgesetz geschützte Recht auf Unverletzlichkeit der Wohnung bedeuten. Hierfür würde sich derzeit weder die nötigen Mehrheiten im Bundestag noch die nötige gesellschaftliche Akzeptanz finden lassen.

Ich stimme Ihnen jedoch zu, dass wir durch ständige Aufklärungskampagnen, Raucherentwöhnungskurse, Ansprache durch Ärzte, insbesondere Kinderärzte, alles dafür tun müssen, damit Eltern sich ihrer Verantwortung ihren Kindern gegenüber bewusst werden.

Mit freundlichen Grüßen

Mechthild Dyckmans