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Mechthild Dyckmans
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Frage von Karlheinz K. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Karlheinz K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dyckmans
 

Ich zitiere von ihrer Seite des Ministeriums für Gesundheit. Dort steht folgender Satz.
 
„Für eine erfolgreiche Sucht- und Drogenpolitik müssen alle ins Boot geholt werden, die hierzu mit ihrer Expertise und in ihrem Arbeitsbereich etwas beitragen können“, betont Mechthild Dyckmans. 
 
Da ich selbst Betroffener bin was die Medikamentenabhängigkeit angeht hätte ich einige Fragen an sie als neue Drogenbeauftragte.
 
1.Aus welchem Grund steht dieser zitierte Satz in Anführungszeichen? Und warum sprechen Politiker immer in der müssen und müssten Form anstatt es einfach zu tun?
2.Wenn sie davon sprechen bestimmte Lobbys in ihr Boot holen zu wollen, dann würde mich interessieren ob dazu auch die pharmazeutische Industrie gehört? Wenn ja dann frage ich sie wie sie es anstellen werden diese Gruppe in ihr Boot zu bekommen? Da hatte Herr Seehofer jetziger Ministerpräsident von Bayern schon so seine diverse Schwierigkeiten während seiner Amtszeit.
3.Finden sie es richtig dass Ärzte die suchterzeugende Substanzen wie in meinem Fall 17 Jahre ohne Aufklärung verordnen nicht strafrechtlicht verfolgt werden?
4.Finden sie es richtig dass Ärzte vor Gericht nicht ihre Unschuld beweisen müssen, sondern der Patient dem Arzt eine Schuld nachweisen muss?
5.Finden sie es richtig dass die Richter sich dabei des Kausalitätsprinzips bedienen um es dem Geschädigten somit fast unmöglich machen zu ihrem Recht zu kommen.
6.Finden sie es richtig dass wie in meinem Fall ein Universitätsprofessor als Gutachter herangezogen wurde der den selben Arbeitgeber hatte als der Richter. Nämlich den Freistaat Bayern?
7.Warum spricht man von ihrer Seite immer von Präventionsmaßnahmen die ausreichend seien um das Problem in den Griff zu bekommen obwohl es immer mehr Abhänigge von Medikamenten gibt?

Ich hoffe sie können mir auf meine Fragen eine für mich einleuchtende Antwort geben
Mit freundlichen Grüßen
Karg Karlheinz

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Karg,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Gern beantworte ich Ihre Fragen zum Thema Arzneimittelabhängigkeit. Ich bitte Sie aber auch um Verständnis, dass ich nicht auf jedes Detail Ihrer Fragen eingehen kann. Dies würde den Rahmen dieses Forums sprengen.

Nun zu Ihren Fragen zu meiner Homepage:

Auf meiner Homepage verwende ich Anführungszeichen, wenn ein Zitat von mir verwendet wird. Das Wort "müssen" bedeutet nicht, dass ich es nicht auch tue. Selbstverständlich beziehe ich alle wichtigen Akteure in meine Sucht- und Drogenpolitik mit ein.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich mich als Drogenbeauftragte der Bundesregierung zu Ihren Fragen rund um Ihre Krankheitsgeschichte und um die Rolle Ihrer Ärzte nicht äußern kann.

Gern kann ich Ihnen meine Haltung zur Arzneimittelabhängigkeit im Allgemeinen mitteilen:

Die Grenze zwischen Gebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit zu ziehen, ist bei Medikamenten besonders schwierig. Diese sind nämlich zunächst keine Suchtmittel, sondern dienen der medizinischen Hilfe. Eine unsachgemäße Verwendung jedoch - sei es durch eine nicht fachgerechte ärztliche Verordnung oder eine unsachgemäße Selbstmedikation - kann in die Abhängigkeit führen.

In Deutschland sind schätzungsweise 1,4 bis 1,9 Millionen Menschen arzneimittelabhängig.

Angesichts dieses großen, ernst zu nehmenden Problems ist es mir wichtig, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. Den Risiken der Arzneimittelabhängigkeit will ich durch die Weiterentwicklung eines Leitfadens gemeinsam mit Ärzten und Apothekern entgegenwirken. Auch andere Maßnahmen sind in dem Bereich geplant. Dazu ghören nicht nur Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus fördert das Bundesgesundheitsministerium den ambulanten Arzneimittelentzug in einem Modellprojekt.

Mit freundlichen Grüßen

Mechthild Dyckmans