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Mechthild Dyckmans
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Frage von Elmar D. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Elmar D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

welche Erfolgsquote, im Sinne von beständiger Abstinenz, hat eine stationäre Drogenentwöhnungstherapie nach regulärem Abschluß der Behandlung?

Mit freundlichen Grüßen
Elmar Dylong

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Dylong,

vielen Dank für Ihre Frage.

Der Fachverband Sucht e.V. führt seit 1996 regelmäßig aussagekräftige, klinikübergreifende Erhebungen über den Verlauf einer Suchterkrankung nach dem Abschluss der Behandlung (sog. Katamnesen) durch und publiziert diese. Die Ein-Jahres-Katamnesen orientieren sich an den "Standards zur Durchführung von Katamnesen bei Abhängigen. Als "abstinent" werden nur diejenigen Patienten eingestuft, die ein Jahr nach Entlassung weder Alkohol, zustandsverändernde Medikamente noch Drogen zu sich genommen haben. Wer zum Befragungszeitpunkt mindestens zwölf Wochen abstinent war, wird als "abstinent nach Rückfall" eingestuft, alle anderen Personen gelten als "rückfällig". Für den Entlassjahrgang 2006 wurde für 10.306 Patienten aus 17 Fachkliniken für Alkohol und Medikamentenabhängige eine Erfolgsquote (abstinent und abstinent nach Rückfall) von 75,9% ermittelt, davon 64,2% Patienten, die abstinent lebten.

Dies zeigt, dass die Angebote der Suchttherapie erfolgreich sind. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, Abhängige frühzeitiger durch das Suchthilfesystem zu erreichen und ihnen eine Behandlung zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Mechthild Dyckmans