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Mechthild Dyckmans
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Frage von Julian D. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Julian D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

nachdem ihnen bisher jede Menge Fragen zu dem Thema Cannabis gestellt wurden,möchte ich eigentlich nicht noch eine weitere stellen,würde aber dennoch gerne zu folgender Aussage von ihnen etws fragen.
Auf die Frage von H. N. antworten sie mit
"Trotz der mit dem Rauchen verbundenen erheblichen gesundheitlichen Gefahren würde dies das Selbstbestimmungsrecht erwachsener Bürger in äußerst bedenklicher Weise einschränken."

Aus ihrer Antwort schließe ich, dass dies höchstwahrscheinlich auch auf den Konsum von Alkohol zutrifft. Da nach meinen Erkenntnissen weder Tabak noch Alkohol als unproblematischer und gesünder einzustufen sind, im Gegenteil sogar als schlimmer Anzusehen sind - (ein aktuelles Beispiel dazu wäre die Studie von Professor David Nutt,dem ehemaligen Drogenbeauftragten Englands - Dazu sei zu beachten der Artikel des Spiegels: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,658515,00.html ) -
als Cannabis, würde es mich interessieren warum ihre Aussage nicht auch für Cannabis gilt ?

Desweiteren antworten sie auf die Frage von H. H., ( http://www.abgeordnetenwatch.de/mechthild_dyckmans-575-37544--f240368.html#q240368 ) dass Cannabis als Medizin nur "auf der Basis des Arzneimittelgesetzes und des Betäubungsmittelgesetzes" realisiert werden kann,"damit Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Arzneimittel sichergestellt bleiben." Wieso gab es bisher keine wirksamen Ansätze zur Realisierung eines, wie bereits oft vorgeschlagenem, kontrollierten Anbau und Vertriebs von Cannabis durch den Staat ? Damit wäre auch das oft aufgeführte Problem des zu hohen THC-Gehalts der "neuen" Züchtungen gelöst.

Zuletzt möchte ich noch auf die Eingabe von H. F. verweisen.
http://www.abgeordnetenwatch.de/mechthild_dyckmans-575-37544--f242323.html#q242323

Eine Beantwortung seiner Frage würde meiner Meinung nach auch gleichzeitig die vielen anderen Fragen zu diesem Thema beantworten.

Mit freundlichen Grüßen
Julian Dehm

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Dehm,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Auf die Untersuchung von Herrn David Nutt bin ich bereits in Beantwortung der Frage von Herrn Hans Marchl vom 2. Dezember 2009 eingegangen. Gern stelle ich es Ihnen nochmal kurz dar:

Die Untersuchung von Herrn Nutt und seinem Forscherteam ist unter Experten umstritten. Die Forscher kommen nicht zu dem Ergebnis, dass die untersuchten Substanzen, darunter Cannabis, kein Schadenspotential haben.

Zu dem von Ihnen angeführten Vergleich von Cannabis und Alkohol wiederhole ich mich ebenfalls gern:

Selbstverständlich kenne ich die Fakten zum Thema Alkohol. Deshalb setzen wir hier auch einen Schwerpunkt in der Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung. Dabei konzentrieren wir uns besonders auf das "Rauschtrinken" von Jugendlichen. Hier müssen effektive Lösungen gefunden werden. Ein allgemeines Verbot von Alkohol kann und wird es nicht geben.

Zum Thema Cannabis ist erwiesen, dass die oft behauptete Unbedenklichkeit des Cannabiskonsums nicht den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht. Die jetzige Regierung plant keine Freigabe.

Ergänzend möchte ich Ihnen noch mitteilen, dass ein staatlich kontrollierter Anbau und Vertrieb von Cannabis nichts daran ändern würde, dass Cannabis als Medizin lediglich "auf der Basis des Arzneimittelgesetzes und des Betäubungsmittelgesetzes" realisiert werden könnte.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans