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Mechthild Dyckmans
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Frage von Alexander S. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Alexander S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Mechthild Dyckmans,

erst mal wünsche ich Ihn nachträglich alles gute zur Wahl des Amtes als Drogenbeauftragte, Ich bin 19 Jahre alt und konsumiere seit etwa 6 Jahren Drogen, und war davon etwas mehr als ein Jahr Herion abhängig. Seit Anfang Oktober dieses Jahres hat sich mein Konsum auf Marihuana geringert.Im Moment warte ich auf die Kostenzusage um in Langzeit Therapie zugehen.
Wollt Sie gern mal fragen was Sie in der Aufklärung von Drogen verbessern möchten und oder ändern?
Was möchten Sie hinsichtlich der steigenden alk. abhängigen ind der Jugend unternehmen??
(finde die gesetzliche lage von cannabis im vergleich zur gesetzlichen von alk. zu unterschiedlich man sollte sich entscheiden ob der konsum von beiden legal ist oder beide gesetzlich verboten werden sollten, da der konsum in etwa die gleichen bewusstseins erweiteren effekte u. einschränken hat und darum die gleiche gesetzes behandlung verdienen würde.)
In welche Richtung würden Sie die Politik einschlagen ??
Mir ist es in dem einen Jahr oft aufgefallen, dass es weniger alt Junks werden und der Konsum von Herion bei Jüngeren immer mehr Anhänger findet.
Was mich in meinem innern fragen lässt was die Gründe sein könnten.
Was werden Sie gegen die Sucht in der Jugend veranlassen o. unternehmen??

Meine letzte Frage:Könnten Sie mir kurz erklären was die sie angehörigen Partei zur Drogen-Politik zu sagen hat.

Bedanke mich im vorraus, dass Sie sich Zeit nehmen die Fragen zu Beantworten.Möchte Sie bitten bis Weihnachten zu Antworten da es mir nach Antritt der Therapie nicht mehr möglich ist unser Gespäch einzusehen.

MfG Jung-Wähler
Alexander Sting

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Sting,

vielen Dank für Ihre interessanten Fragen und Ihr Interesse an meiner Sucht- und Drogenpolitik.

Gern beantworte ich Ihnen Ihre Fragen:

Suchtprobleme gehen uns alle an, sie sind für die Betroffenen und ihre Angehörigen oft sehr belastend. In der Sucht- und Drogenpolitik ist schon viel erreicht worden bei der Reduzierung von Suchtproblemen in Deutschland. Der Konsum von Tabak, Alkohol und Cannabis ist zurückgegangen. In der Prävention und der Behandlung von Suchterkrankungen haben wir gute Ansätze, die fortgeführt werden sollten. Es gibt aber auch Bereiche, in denen Handlungsbedarf besteht und neue Strategien gefunden werden müssen. Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die mit einer Alkoholvergiftung in Krankenhäuser eingeliefert werden, ist erschreckend hoch. Hier möchte ich einen besonderen Schwerpunkt meiner Arbeit setzen. Es muss uns gelingen, die im Jugendschutzgesetz vorgesehenen Regeln und Maßnahmen effektiver durchzusetzen. Offenbar erreichen auch die bisherigen Präventionsmaßnahmen diese Kinder und Jugendlichen nur begrenzt oder gar nicht, daher müssen Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen ansetzen:

Wir brauchen einen breiten Konsens des Handels für eine konsequente Kontrolle der Einhaltung des Jugendschutzgesetzes. Das kann nur dann gelingen, wenn für den Alkoholkauf in allen Verkaufsstellen eine Ausweiskontrolle bis zu einem geschätzten Alter von 25 Jahren selbstverständlich wird. Viele Tankstellen praktizieren dies seit einiger Zeit erfolgreich. Ich werde diesen Vorschlag in Kürze mit dem Hauptverband des deutschen Einzelhandels diskutieren.

Darüber hinaus müssen wir die Alkoholprävention in den Schulen weiter fördern. Bereits jetzt existieren in vielen Bundesländern erfolgreiche Projekte zur Alkoholprävention. Diese möchte ich bekannter machen und eine möglichst flächendeckende schulische Alkoholprävention umsetzen.

Auch das familiäre Umfeld und ganz besonders die Eltern müssen verstärkt in die Alkoholprävention einbezogen werden. Wir brauchen besondere Präventionsangebote für Eltern, die sie dabei unterstützen, ihre Kinder stark zu machen, um "Nein" zum Alkoholmissbrauch zu sagen. Deshalb ist es mein Anliegen, gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung deren Alkoholpräventionskampagne um entsprechende Hilfen zu erweitern.

Meine Drogen- und Suchtpolitik deckt sich mit den Programm meiner Partei. Im Deutschlandprogramm 2009 der FDP finden Sie auf Seite 20 einen Passus zu der Thematik, http://www.deutschlandprogramm.de/files/653/Deutschlandprogramm09_Endfassung.PDF .

In der Legalisierungsfrage sieht die derzeitige Regierung auch unter liberalen Gesichtspunkten keine Veranlassung, eine andere drogenpolitische Ausrichtung zu verfolgen.

Ich hoffe, Sie können sich nun ein Bild über die Schwerpunkte meiner Sucht- und Drogenpolitik machen.

Für Ihre Therapie wünsche ich Ihnen viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans