Frage an Mechthild Dyckmans von Florian H. bezüglich Recht
Hallo Frau Dyckmans,
Wie stehen Sie zur jetzigen Cannabis-Politik in Deutschland?
Werden Sie einsehen dass ein Verbot nichts bringt, und auch nie etwas bringen wird und dass das Verbot nur den Steuerzahlern und Deutschland nur auf der Tasche liegt?
Sie werden bestimmt wissen dass wenn ein Mensch mit einen Joint erwischt wird es ungefähr 5000€ kostet nur um den ganze Bürokratiekram zu decken der dadurch ausgelöst wird, ich bitte Sie, Frau Dyckmans, das kann keine Lösung sein.
In Holland konsumieren wengier Menschen Cannabis als in Deutschland, und warum Frau Dyckmansm, weil Cannabis legal ist und für viele den Reiz verloren hat, zumal hat Holland auch an den Schutz der Leute gedacht, da Cannabis von Dealern auf der Strasse, Pestizide, Bakterien, und sogar Blei enthalten kann, was tödlich enden kann, und die Menschen sollen lieber das rauchen als das der Staat sauberes / versteuertes / kontrolliertes/ Cannabis in geringen Mengen an Volljährige abgibt.
Ich sehe den Staat bei diesem Thema den Schutz seines Volkes nicht gewärleisten zu können durch ein engstirniges und kindisches Verhalten das nur den kleinen Mann schadet und niemanden etwas bringt.
Sein wir doch mal realistisch, Frau Dyckmans, die Menschen die Cannabis konsumieren wollen werden es weiterhin tun, und nichts wird sie davon abhalten können. Kein Staat, kein System, keine Polizei. Es ist wie wenn man einen 14jährigen Sohn hat der raucht, man kann ihn schlagen, anschreien bestrafen, aber es wird sehr wahrscheinlich nicht mit den rauchen aufhören.
Welcher Typ von Eltern will man in so einen Fall sein. Der Typ Eltern als der sich der deutsche Staat aufspielt, der nur von "Bestrafung, Verbot, Bestrafung Verbot," redet und eben nur (nur eine Metapher) --> rumschreit und ausflippt. Oder der Typ Eltern der erkennt dass das nichts bringt und wenigstens den Konsum versucht zu regeln und unter Kontrolle zu bringen.
Wollen Sie liebe Frau Dyckman wie das erste Elternpaar vorgehen oder wie das 2te?
mfg
F.H.
Sehr geehrter Herr Hagen,
vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an der deutschen Cannabispolitik.
Die neue Bundesregierung sieht auch unter liberalen Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung der internationalen Abkommen keine Veranlassung, Cannabis zu legalisieren. Die oft behauptete völlige Unbedenklichkeit des Cannabiskonsums entspricht nicht den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ich habe bereits in meiner Antwort auf die Frage von Herrn Johannes Nase vom 20. November 2009 einige Gründe angeführt, warum ich Cannabis nicht als harmlos einschätze.
Liberale Politik setzt vielmehr darauf, ein von Sucht und Abhängigkeit freies, selbstbestimmtes Leben zu führen. Um dies zu erreichen, stehen Prävention, Therapie, Hilfe zum Ausstieg und wo es notwendig ist, Repression im Mittelpunkt der suchtpolitischen Ausrichtung.
Auf Ihren beispielhaft angeführten Vergleich eines Elternpaares mit dem deutschen Staate werde ich nicht eingehen, da ich den Vergleich nicht passend finde.
Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans