Frage an Mechthild Dyckmans von Joachim B. bezüglich Gesundheit
Ich habe folgende Frage an Sie als Drogenbeauftragte der CDU/CSU/FDP-Bundesregierung:
Trotz Prohibition (Verbotspolitik) sind illegalisierte Drogen flächendeckend in Stadt und Land verfügbar. Die herrschende Verbotspolitik schafft u.a. durch Zerstörung von Lebensläufen, Vertrauensverhältnissen, Familien und Freundschaften mehr Probleme, als sie vorgibt zu lösen...und ist gescheitert.
Obwohl in anderen Ländern (Niederlande, Großbritannien, Portugal, Spanien, USA,...) eine Liberalisierung umgesetzt wird, hält die herrschende Politik in Deutschland an der Prohibitionspolitik fest. Wie begründen Sie Ihr Verharren auf überholten Dogmen?
mfG
J.Biermanski
Grüne Hilfe- Netzwerk e.V. (Pressesprecher)
Sehr geehrter Herr Biermanski,
vielen Dank für Ihre Anfrage an mich als neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung.
Sie kritisieren die deutsche Drogen- und Suchtpolitik als Prohibitonspolitik und fordern eine Liberalisierung.
Ebenso wie die Vorgängerregierung sieht die jetzige Bundesregierung auch unter liberalen Gesichtspunkten keine Veranlassung, die Drogenpolitik grundlegend neu auszurichten. Liberale Politik setzt darauf an, ein von Sucht und Abhängigkeit freies, selbstbestimmtes Leben zu führen. Um dies zu erreichen, stehen Prävention, Therapie, Hilfe zum Ausstieg und wo es notwendig ist, Repression im Mittelpunkt der suchtpolitischen Ausrichtung.
Die deutsche Sucht- und Drogenpolitik kann meines Erachtens nicht allgemein als Verbotspolitik bezeichnet werden. Es geht vorrangig um Prävention und Hilfe zum Ausstieg.
Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans