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Maximilian Bierbaum
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Frage von Birgit N. •

Frage an Maximilian Bierbaum von Birgit N. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Moin, moin, Herr Bierbaum,

wie bewerten Sie den Umstand, dass die rechten Randgruppen immer größeren Zulauf gewinnen?
Sind Sie darüber besorgt? Oder ist die Situation gar nicht so prekär?

Mit freundlichen Grüßen,
B. N.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Liebe Frau N.,

ich bin darüber sehr besorgt. Wenn ich mir anschaue, wie Strömungen wie Pegida in Ostdeutschland über 25.000 Menschen auf die Straße bringen oder wie Parteien wie die sogenannte "Alternative für Deutschland" immer mehr Zulauf gewinnen, ist diese Sorge auch begründet.

Aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt im Sauerland in NRW. Wir hatten dort immer wieder Probleme mit rechtem Gedankengut, Nazi-Stickern in der ganzen Stadt und so weiter. Dies ist einer der Gründe, warum ich begonnen habe, mich politisch zu engagieren. Ich kann es nicht ausstehen, wenn man gegen Minderheiten hetzt, wenn man gegen Geflüchtete hetzt, wenn man alles, was nicht "normal" ist, als minderwertig abstempelt. So etwas ist mit mir nicht zu machen. Ich möchte, dass jeder Mensch diskriminierungsfrei leben kann. Deswegen engagiere ich mich auch gegen rechte Strukturen und arbeite beispielsweise aktiv im Hamburger Bündnis gegen Rechts mit. Wir haben im Oktober eine große Kundgebung gegen den Landesparteitag der "AfD" organisiert, auf der ich auch eine Rede gehalten habe. In dieser habe ich unter anderem gesagt:

/Wir müssen in der politischen Auseinandersetzung eine Antwort auf die "AfD" finden. Und diese Antwort muss klar vielfältig sein, die muss emanzipatorisch sein, die muss feministisch sein und ja, die muss auch antinationalistisch sein.
/

Wir brauchen mehr Offenheit, mehr Vielfalt und mehr Toleranz, um rechten Strömungen zu begegnen. Und ich bin froh, dass viele Hamburger_innen das auch so sehen: Anfang Januar war ich im Orga-Team der "Tegida"-Kundgebung, einer Kundgebung gegen Pegida. Über 5.000 Menschen haben an dieser Kundgebung teilgenommen. Das macht Mut! Und dafür möchte ich mich auch in der Bürgerschaft einsetzen.

Beste Grüße

Maximilian Bierbaum