Frage an Max Stadler von Gerhard D. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. Stadler,
immer wieder nach Ereignissen, wie zuletzt in Winnenden, fordern fast alle Abgeordneten und sogenannte Experten als erstes Verbote und Gesetzesverschärfungen ohne überhaupt die Sachlage richtig zu kennen.
Wie können Sie mir erklären, dass in Deutschland fast alles, was Waffen betrifft, verboten werden soll, Deutschland aber gleichzeitig auf Platz 3 der Waffenexporteure weltweit steht.
Mit diesen Waffen aus Deutschland laufen in Afrika auch Kindersoldaten herum.
Haben hier wirtschaftliche Interessen dann doch Vorrang?
Sehr geehrter Herr Dietrich,
die FDP ist sehr zurückhaltend, wenn andere nach aktuellen Ereignissen rasch nach Gesetzesverschärfungen rufen.
CDU/CSU und SPD wollen am 27. Mai 2009 im Innenausschuss über ihre Vorschläge zur Änderung des Waffenrechts beraten. Die FDP hat eine Sachverständigenanhörung beantragt, denn der Gesetzgeber sollte bei einem solch wichtigen Thema den Rat von Experten einholen.
Niemand will jedoch die Produktion oder den Erwerb von Waffen gänzlich verbieten. Wenn in Deutschland Waffen produziert werden, gibt es eben auch einen Waffenexport. Dafür gelten strenge gesetzliche Regeln.
Meiner Meinung nach kann man nicht sagen, weil es Waffenexport gibt, braucht es keinerlei Regelungen für die Aufbewahrung von Waffen in Privathaushalten. Aber diese Regelungen für Privatleute müssen vernünftig und angemessen sein.
Mit freundlichen Grüßen
Max Stadler